Continental kann im Bereich Services mit acht Aufträgen von Mietwagenanbietern, Flottenbetreibern und Carsharing-Anbietern Erfolg vermelden. Für die Fahrzeug-Schlüssel-Lösung, bei der sich der Schlüssel temporär über eine Backendstruktur auf das Mobiltelefon des Anwenders spiegeln lässt und das Vermietvorgänge erheblich komfortabler gestalten soll, liegen acht Aufträge vor. Dies bestätigte der Continental-Vorstand und Leiter der Division Interior, Helmut Matschi, am vergangenen Montag (23.1.2017) im Gespräch mit AUTOMOBIL PRODUKTION. Das Joint-Venture mit Sitz in Brüssel wurde von Continental und dem Automobil-Service-Unternehmen D’Ieteren vor rund zwei Jahren gegründet. Die Technik lässt sich sowohl in Firmen-Flotten, bei Car-Sharing-Unternehmen wie auch bei Mietwagen-Firmen einsetzen. Wie Matschi beschreibt, sei dies ein Beispiel dafür, wie Technologie in End-to-End Services übergehe. Mit der Technik zeige Continental, wie man das Portfolio um Services erweitere, so der Leiter der Division Interior.
Herzstück des Systems ist der virtuelle Schlüssel im Smartphone. Das Smartphone tauscht Daten mit dem Fahrzeug über Near Field Communication (NFC) oder über den energiesparenden Standard Bluetooth Low Energy (BLE) aus. Mit Hilfe einer Smartphone-App bucht der Autofahrer das gewünschte Fahrzeug. Daraufhin schickt OTA keys verschlüsselt einen fälschungssicheren Datensatz an das Mobiltelefon. Der virtuelle Schlüssel wird auf der SIM-Karte des Smartphones gespeichert. Er enthält die Zugangsberechtigung zum gewünschten Fahrzeug. Mit Hilfe des NFC- oder BLE-Standards überträgt das Mobiltelefon die Daten (Authentifizierung, Fahrzeug- und Diagnosedaten und Nutzerprofil) an das Lesegerät im Auto. Dieses kann zum Beispiel in die Fahrzeugtür integriert werden. Ein weiterer Empfänger im Wageninneren verifiziert vor dem Anlassen des Motors den virtuellen Schlüssel im Smartphone und die Fahrt kann beginnen.