
Die im Fahrzeug verwendete Technik basiert in vielen Bereichen auf bewährten Komponenten von Fahrerassistenzsystemen, wie sie bereits heute in Serienfahrzeugen verbaut sind. (Bild: Continental)
„Die Zukunft der individuellen Mobilität in Städten ist autonom, elektrisch und wird ein Teil der shared-economy“, befindet Frank Jourdan, Mitglied des Vorstands der Continental AG und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Division Chassis & Safety. „Deshalb entwickeln wir divisionsübergreifend Lösungen für autonom fahrende Robo-Taxis und beginnen bereits in diesem Jahr mit der praktischen Erprobung. Continental kann dafür auf ein nahezu lückenloses Portfolio an eigenen Sensoren, Aktuatoren, Steuergeräten sowie Kommunikations- und Vernetzungstechnik zurückgreifen.“ Mit einem CUbE (Continental Urban mobility Experience) genannten Fahrzeug hat Conti nun einen Erprobungsbetrieb am Frankfurter Standort aufgenommen.
Das zum CUbE-Testfeld erklärte Conti-Werksgelände beinhaltet die typische Infrastruktur wie Straßenschilder, Querverkehr, Fußgängerüberwege und Bordsteine, so dass optimale Voraussetzungen für einen wirklichkeitsnahen Streckenverlauf gegeben sind. Die im Fahrzeug verwendete Technik basiert in vielen Bereichen auf bewährten Komponenten von Fahrerassistenzsystemen, wie sie bereits heute in Serienfahrzeugen verbaut sind. Aber auch neuen Technologien wie beispielsweise dem Laser Sensor. Ausgehend von dieser Kompetenz werden diese Systeme weiterentwickelt, um das Fahrzeug vollständig autonom zu steuern.
„Der Probebetrieb dient dazu, alle wesentlichen technischen Voraussetzungen zu identifizieren, die den sicheren, fahrerlosen Personentransport im städtischen Raum ermöglichen“, sagt Dr. Andree Hohm, Leiter des Projekts Self-Driving Car bei Continental. „Dies hilft uns, Antworten auf Fragen zu unserer Produktstrategie zu finden und auch in Zukunft führende Technologie für die individuelle Mobilität anzubieten – auch für fahrerlose Systeme“.
Mit dem CUbE sieht sich Continental im Feld der Vorreiter bei entscheidender Technik für Robo-Taxis. „In den letzten Monaten ist das Thema stark in Bewegung gekommen“, so Jourdan. „Dies zeigt, dass wir genau zum richtigen Zeitpunkt mit mutigen Ansätzen in die praktische Erprobung gehen, um die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen.“ Dabei kommt eine große Zahl von Technologien zum Einsatz, bei denen Continental über langjährige Erfahrung verfügt – von Sensoren über Steuergeräte, Software-Algorithmen, Bremssystemen bis hin zu Antriebstechnologien.
„Zu den vielen Themen, die wir praktisch erforschen, gehören etwa die bedarfsgerechte Gestaltung redundanter Bremssysteme sowie eine optimale und ökonomische Zusammenstellung der Sensorplattform für ein Robo-Taxi“, erklärte Hohm. Für Großstädte, die zunehmend an der heutigen Form des Individualverkehrs ersticken, bieten Robo-Taxis eine effektive und effiziente Lösung, den Herausforderungen städtischer Mobilität zu begegnen, ist Hohm überzeugt. „Es ist deutlich intelligenter, fahrerlose Fahrzeuge möglichst permanent zu betreiben als unzählige Privat-Pkw, die im Schnitt oft 23 Stunden am Tag stillstehen und wertvollen Platz belegen – der beispielsweise für Parks und Spielplätze genutzt werden kann.“
Continental demonstriert den CUbE auch im September auf der IAA 2017 (14. -24.09.) in Frankfurt am Main (Halle 5.1. Stand A07 / A08).
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