Hochsensibler, flexibler, gedruckter Sensor aus Nanomaterialien von Feelit.

Feelit hat einen gedruckten Sensor aus Nanomaterialien entwickelt, der an statischen und rotierenden Maschinenteilen angebracht werden kann. (Bild: Feelit)

Das 2017 gegründete Startup Feelit hat eine Sensor-Technologie entwickelt, die bis zu 50-mal empfindlicher sein soll als aktuell marktübliche Anwendungen. Das Unternehmen nutzt gedruckte, auf Nanomaterialien basierende, voll integrierte Sensoren sowie Cloud-Analytik, um in Echtzeit und aus der Ferne Rückmeldungen über Struktur- und Leistungsänderungen zu ermöglichen. Wie Continental nun meldet, wurde eine Minderheitsbeteiligung an dem Industrie-4.0-Start-up mit Sitz im israelischen Tel Aviv erworben. Ziel sei es, die Industrie-4.0-Kompetenz in den Bereichen vorausschauende Wartung und Fernüberwachung für Automobil-, Industrie- und Fertigungsanwendungen zu erweitern.

Bereits im März teilte Continental mit, Kompetenzen etwa im Bereich des funktionalen Druckens am Standort Freiburg zu bündeln und dort mit Hilfe neuester Technik und zusammen mit Kooperationspartnern Innovationen für funktionales Drucken zu ermöglichen. Mit der aktuellen Minderheitsbeteiligung, über deren Höhe die beiden Partner Stillschweigen vereinbart haben, blickt der Zulieferer auf eine Integration von Sensoren in neue und bestehende Produktlinien. Diese unterstütze den kontinuierlichen Wandel hin zu intelligenteren und nachhaltigeren Lösungen über Kautschuk hinaus, sagt Philip Nelles, Vorstandsvorsitzender von ContiTech.

Predictive Maintenance mit Hilfe elektronischer Haut

Feelit hat einen hochsensiblen, flexiblen, gedruckten Sensor aus Nanomaterialien entwickelt, der an statischen und rotierenden Maschinenteilen angebracht werden kann, und zwar sowohl auf ebenflächigen als auch gewölbten Oberflächen. Das System beruht auf einer industriellen IoT-Plattform zur Echtzeit-Fernerkennung von strukturellen Veränderungen in mechanischen Anlagen und dient Continental zufolge quasi als elektronische Haut.

Das Startup nutzt gedruckte, auf Nanomaterialien basierende, voll integrierte Sensoren sowie Cloud-Analytik, um in Echtzeit und aus der Ferne Rückmeldungen über Struktur- und Leistungsänderungen zu ermöglichen. Die Sensoren können beispielsweise in Batteriekühlsystemen für Elektrofahrzeuge integriert werden, um die Lebensdauer der Batterie und die erzielbare Reichweite zu erhöhen. Continental sieht zusätzliches Potenzial für Fernüberwachung und vorausschauende Wartung bei Industrieschläuchen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, bei Hydraulik- und Energielösungen sowie bei der Vermeidung ungeplanter und kostspieliger Ausfallzeiten in der Fertigung.

Sie möchten gerne weiterlesen?