Renault_Avtovaz-Management_Maure

Der bisherige Dacia-Chef Nicolas Maure übernimmt den schwierigen Job als neuer Boss bei der russischen Avtovaz. (Bild: Dacia)

Schnell klar war nach dem Scheitern Anderssons, dass Mehrheitsaktionär Renault einen Manager aus seinen Reihen an die Spitze des unter der Wirtschaftskrise schwer leidenden russischen Autokonzerns schicken würde. Fündig wurde man im Osten in Person von Nicolas Maure. Der 55-jährige Manager ist seit dem Jahr 2000 beim französischen Autobauer, führt seit 2014 für das Industriegeschäft von Renault in Rumänien und ist in dieser Eigenschaft auch CEO und Präsident der hoch erfolgreichen Billigmarke Dacia.

Was Maure für den wohl heißesten Chefposten prädestiniert, den es derzeit in der Autobranche zu vergeben gilt: der Manager gilt als ausgewiesener Produktions- und Einkaufsexperte und war lange Jahre im Zuliefererbereich tätig. Zugesprochen werden im auch diplomatische Fähigkeiten. Die wird es bei Avtovaz nach zwei rustikalen Andersson-Jahren auch brauchen. Der Schwede hatte bei dem einstigen Staatskonzern scharf durchgegriffen und das Personal im Stammwerk Togliatti von 100.000 vor der Krise 2008 auf 44.000 reduziert. Bei seinem massiven Sanierungskurs hat er sich verschiedentlich mit politischen Instanzen bis auf die Putin-Ebene angelegt. Das war dem russischen Anteilseignern letztlich zu viel. Andersson war nicht mehr zu halten.

Avtovaz mit der Kernmarke Lada steckt mitten in der Restrukturierung und wird deshalb von der Wirtschaftskrise in Russland besonders hart getroffen. 74,51 Prozent der Unternehmensanteile liegen bei Rostec, an der Holding wiederum hält Renault über 67 Prozent der Anteile.

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