Dieter Zetsche präsentiert die neue A-Klasse in der Kromhouthal in Amsterdam

Dieter Zetsche präsentiert die neue A-Klasse in der Kromhouthal in Amsterdam: Der Daimler-Chef sieht in dem Einstieg der Zhejiang Geely Holding nach eigener Aussage ein großes Potenzial. (Bild: Daimler)

Zetsche sprach am Rande der Automesse in Genf und lobte dort Geely-Gründer und Milliardär Li Shufu als begabten Unternehmer, dem scheinbar alles gelinge. Man brauche nicht viel Fantasie, um das mögliche Potenzial für Daimler zu erkennen. Eine Kooperation mit der Zhejiang Geely Holding von Li gebe Daimler weitere Optionen.

Zetsches Kommentare sind die bislang deutlichsten, die auf eine Offenheit für eine mögliche Zusammenarbeit beider Autohersteller hinweisen. Geely wächst schnell und ist im Westen vor allem für die Übernahme des schwedischen Pkw-Herstellers Volvo bekannt.

Li hatte vergangenen Monat mitgeteilt, eine Beteiligung von 9,7 Prozent an Daimler aufgebaut zu haben. Er ist damit der größte Aktionär.

Zetsche wies die Darstellung in den deutschen Medien zurück, wonach die Stuttgarter durch den Einstieg des chinesischen Milliardärs geschockt gewesen seien. Li habe sich schon im vergangenen Jahr interessiert daran gezeigt, bei Daimler einzusteigen. Er habe viele Möglichkeiten für eine Kooperation gesehen. Zetsche sagte, Li habe nun getan, was er angekündigt habe. Eine Beteiligung in dieser Größenordnung sei nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Aber diese sei auch keine Überraschung. Li sei nach Stuttgart gekommen und habe wieder mit ihm gesprochen, sagte der Daimler-Chef. Es sei ein gutes Gespräch mit einem sehr erfolgreichen Unternehmer gewesen. Li habe verschiedene Wege aufgezeigt, auf denen Daimler und Geely ihre Aktivitäten bündeln könnten, um Technologien und Entwicklungskosten zu teilen. Daimler werde sich alles anschauen, wenn sich dies mit den Wünschen seines Partners in China BAIC vereinbaren lasse.

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