Wilfried Porth breit

Daimler-Personalvorstand Porth: vorzeitige Verlängerung zur Zukunftssicherung ist Bekenntnis zu den Beschäftigten. (Bild: Daimler)

Vorzeitige Verlängerung der Arbeitsplatzsicherung für Daimler-AG-Mitarbeiter: Die noch gültige Gesamtbetriebsvereinbarung, die noch bis Ende 2016 läuft, wurde heute vorzeitig verlängert. Somit sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2020 ausgeschlossen. Die Bedingungen gelten für die Beschäftigten der der Daimler AG mit unbefristetem Arbeitsvertrag. Personalvorstand Wilfried Porth: „Die Vereinbarung ist ein Bekenntnis zu unseren Beschäftigten und zum Standort Deutschland. Sie sichert für das Unternehmen die notwendige und wichtige Personalflexibilität, um auf die Nachfrage unserer Kunden jederzeit optimal reagieren zu können. Wir wollen den Beschäftigten mit der verlängerten Daimler Zukunftssicherung in dieser Phase des Erfolgs unser Vertrauen und unseren Dank für die Arbeit der vergangenen Jahre ausdrücken.“

Auch der Verhandlungspartner ist voller Lob. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Michael Brecht sagt: „Wir sind sehr zufrieden, dass es uns gelungen ist, die Daimler Zukunftssicherung vorzeitig zu verlängern. Dies ist nach dem Abschluss der Zukunftsbilder an den Standorten ein weiterer wichtiger Schritt zur nachhaltigen Stärkung und Sicherung der Belegschaften in Deutschland. Damit profitieren auch die Beschäftigten von der derzeit hervorragenden Geschäftsentwicklung. Mit der Fortschreibung der Vereinbarung verfolgen wir konsequent unser Ziel weiter, dass die Daimler-Belegschaften auch auf lange Sicht sichere Arbeitsplätze, faire und gute Arbeitsbedingungen und klare Perspektiven haben.“

Über die Vereinbarung zur betriebsbedingten Kündigungen hinaus wurde beschlossen, dass die bisher geltende Regel 90/10 für die Übernahme von Auszubildenden flexibler gehandhabt wird. Künftig sollen mindestens 90 Prozent der Ausgelernten unbefristet eingestellt werden. „Die Übrigen werden in ein zunächst auf ein Jahr befristetes Arbeitsverhältnis übernommen, mit der anschließenden Option auf unbefristete Übernahme“ , lautet die Vereinbarung.

Im Gegenzug für die Sicherung der Arbeitsplätze hat die Unternehmensleitung mehr Flexibilitätsinstrumente bei der Personalplanung zur Verfügung, die es, so die Pressemitteilung Daimler erlauben soll, auf eventuelle Marktschwankungen zu reagieren. Die geltende Regelung, die eine Flexibilitätsquote von acht Prozent für Zeitarbeitskräfte und befristet Beschäftigte in der Produktion vorsieht, werde in der neuen Zukunftssicherung fortgeführt. In besonderen Situationen, etwa bei Produktanläufen, könne die Quote von acht Prozent in den Werken nach vorheriger Zustimmung des Betriebsrats für einen begrenzten Zeitraum überschritten werden.

Ein praktisches Beispiel zur Theorie liefert aktuell das Smart-Werk Hambach. Dort widersetzen sich die Gewerkschaftsvertreter einer zeitlich beschränkten höheren Wochenarbeitszeit von 39 Stunden.

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Christiane Habrich-Böcker

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