Daimler_Zetsche_Geely_Hauptversammlung

Daimler-Konzernchef Zetsche: Kooperationen mit Neu-Investor Geely auf dem Prüfstand. (Bild: Daimler)

Speziell über das Autogeschäft in China könne man "künftig auch mit unserem größten Aktionär diskutieren. Ob es darüber hinaus Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gibt, werden wir ausloten", sagte Zetsche in seiner Rede auf der Hauptversammlung in Berlin.

Die Gespräche mit Li Li Shufu, Gründer und Chef der Zhejiang Geely Holding seien bislang sehr positiv verlaufen. "Er unterstützt unsere erfolgreiche Strategie", berichtete der Daimler-CEO. Die Beteiligung von knapp 10 Prozent, die Li an Daimler hält, biete "viele neue Chancen", so Zetsche weiter. Der Einstieg des Milliardärs bei dem deutschen Vorzeigekonzern unter Umgehung der Meldeschwellen hatte hierzulande im Februar für Wirbel gesorgt.

China ist für die Schwaben der wichtigste Markt. Sie kooperieren dort seit Jahren mit den namhaften Autoherstellern BAIC und BYD. Wegen des anschwellenden Handelskonfliktes zwischen China und den USA, in den auch Deutschland hineingezogen zu werden droht, wird die Beteiligung chinesischer Unternehmen hierzulande kritischer diskutiert. Das selbstbewusste Ziel Pekings, bis 2025 Industrieführer in wichtigen Branchen zu sein, verstärkt die Sorge vor dem Abfluss von Know-how.

Dennoch bekannte sich Zetsche klar und deutlich zum Freihandel. "Gleichzeitig treten wir aus Überzeugung für freien Handel ein", betonte er. Mehr als 100.000 Mitarbeiter arbeiten für Daimler außerhalb des Heimatmarktes. Neben der China-Furcht sind die deutschen Autokonzerne immer wieder Opfer der Attacken von US-Präsident Donald Trump, der mit höheren Zöllen auf den Import von Autos droht.

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