Elektromobilität

Elektro-Smart: Daimler-Chef Dieter Zetsche nannte zwar eine Bandbreite Absatzziel nicht festlegen und meinte: "Selbst eine Bandbreite von 15 bis 25 Prozent ist sehr ambitioniert. Es könnte auch weniger, es könnte auch mehr sein." (Bild: Daimler)

Zwischen 15 und 25 Prozent soll bis zum Jahr 2025 der Anteil an Elektroautos am eigenen Absatz ausmachen, sagte der Manager auf dem Pariser Autosalon. Bisher hat der Hersteller lediglich den Smart sowie die B-Klasse elektrifiziert.

Das soll sich in den nächsten Jahren jedoch ändern. Bis zum Jahr 2025 will der Konzern mehr als zehn Pkw-Modelle mit E-Motor im Portfolio haben, wie Zetsche weiter ankündigte. Die sollen über die Submarke "EQ" laufen.

Wie hoch der Anteil am Absatz künftig genau sein werde oder gar ein absolutes Absatzziel wollte Zetsche im Gespräch mit Journalisten nicht nennen. Niemand könne das derzeit genau vorhersagen. "Selbst eine Bandbreite von 15 bis 25 Prozent ist sehr ambitioniert. Es könnte auch weniger, es könnte auch mehr sein", sagte er. Die Technologie sei in diesem Zeitraum im Übergang vom Nischendasein zum Volumenprodukt. Es gehe nun darum, sich darauf mit Ressourcen und entsprechenden Produkten vorzubereiten.

Aussichten: Kostenniveau des E-Motors gleich des Verbrenners

Neben der Attraktivität des Produktes, der Reichweite einer Batterieladung sowie der Ladezeit, sei auch die Wirtschaftlichkeit eine entscheidende Größe. Derzeit beobachte er, dass die Batteriekosten weiter sinken werden, sodass er es in den nächsten Jahren für möglich hält, die Kosten eines E-Motors "in die gleiche Größenordnung" zu bringen wie die eines Verbrenners.

Beim Strategieschwenk des Unternehmens habe die Diesel-Diskussion derweil keine Rolle gespielt, sagte Zetsche. Man habe auch ein Jahr nach Bekanntwerden des VW-Diesel-Skandals den gleichen Diesel-Anteil wie schon zuvor.

Der Erfolg des Elektroautoherstellers Tesla habe dagegen "sicherlich" mit dazu beigetragen, zu erkennen, dass ein E-Auto für den Kunden gedanklich nicht mit Verzicht, sondern mit Luxus verbunden werden könne. "Insofern kann man das als ein Laboratorium betrachten", welches die Branche beeinflusst habe, dass das Elektro zu einem Massenprodukt werden könne, sagte er.

"Wir brauchen für die Schaffung einer Submarke nicht unbedingt Nachhilfeunterricht", sagte Zetsche derweil mit Blick auf den Konkurrenten BMW, der bereits vor einigen Jahren die Eigenmarke "i" mit dem E-Auto i3 etabliert hatte. Man sei mit den Eigenmarken AMG und Maybach sehr erfolgreich unterwegs. Über eine Submarke sei der Fokus auf die Elektromobilität jedoch intern und extern größer. "Wir machen da keine Erfinderansprüche geltend. Es ist naheliegend, dass man einen solchen Weg geht", sagte er.

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