Aston Martin

Der britische Luxuswagenhersteller Aston Martin leidet seit geraumer Zeit unter Geldmangel. (Bild: Aston Martin)

Mercedes werde den Briten Zugang zu neuen Technologien ermöglichen, teilten die Unternehmen mit. Daimler stocke seinen Anteil von derzeit 2,6 Prozent im Gegenzug auf bis zu maximal 20 Prozent auf.

Die Stuttgarter erhalten in den kommenden drei Jahren neu auszugebende Aktien von Aston Martin in mehreren Schritten bis zu einem Gesamtwert von 286 Millionen britischen Pfund (315 Mio Euro). Aston Martin bekommt dafür unter anderem Hybrid- und Elektroantriebsstränge der nächsten Generation sowie andere Fahrzeugkomponenten und -systeme.

Aston Martin wurde im Frühjahr von einem Konsortium um den kanadischen Milliardär und Formel-1-Magnaten Lawrence Stroll über eine Finanzspritze gerettet. Danach holte Stroll den Ex-Chef der Mercedes-Tochter AMG, Tobias Moers, als Vorstandschef zu den Briten.

Die Briten leiden seit geraumer Zeit unter einer Flaute und setzen große Hoffnungen in den ersten eigenen SUV namens DBX. Für den Anlauf des Autos hatte das Unternehmen viel Geld in die Hand genommen, mittlerweile laufe die Produktion auf vollen Touren, hieß es.

Aston Martin war im Oktober 2018 für damals 1900 Pence je Aktie an die Börse gegangen. Recht zügig danach ging es rasant bergab mit dem Kurs - im ersten Halbjahr belastete zudem die Ausgabe neuer Aktien. Zuletzt kostete die Aktie nur noch etwas mehr als 50 Pence.

Weil das Geld nach wie vor knapp ist, zapfte das Unternehmen auch wieder den Kapitalmarkt an. Für 125 Millionen Pfund werden zum einen neue Aktien zu je 50 Pence ausgegeben, darüber hinaus besorgt sich Aston Martin mehr als 1,1 Milliarden Pfund an Fremdkapital, mit denen teilweise fällig werdende Schulden bedient werden. Das Manöver hebe die frei verfügbaren Mittel auf über 500 Millionen Pfund, hieß es.

Aston Martin legte auch Zahlen zum dritten Quartal und einen Plan für die kommenden Jahre vor. Zwischen Juli und Ende September lag der Umsatz mit 124 Millionen Pfund rund die Hälfte unter den Erlösen im Vorjahreszeitraum. Der Verlust vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderposten betrug 29 Millionen Pfund nach einem operativen Gewinn von 43 Millionen Pfund vor Jahresfrist. Bis zum Jahr 2025 soll der Umsatz nun auf zwei Milliarden Pfund stark zulegen, das operative Ergebnis auf rund 500 Millionen Pfund.

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dpa