Die Produktionspläne für 2020 hätten sich nicht geändert, sagte ein Daimler-Sprecher zur Nachrichtenagentur Reuters. Der Pkw-Hersteller wolle den Angaben nach in diesem Jahr rund 50.000 Fahrzeuge vom Typ EQC produzieren. Zuvor hatte das Manager Magazin berichtet, dass Daimler wegen Nachschubproblemen sein Absatzziel halbieren müsse. Weil Daimler nicht genug Batterien produzieren könne und der Hersteller LG Chem nicht genug Zellen liefere, habe Daimler-Chef Ola Källenius das Ziel von ursprünglich 50.000 bis 60.000 auf gut 30.000 Fahrzeuge gekürzt, so der Bericht. Im vergangenen Jahr habe Daimler 25.000 Autos vom Typ EQC verkaufen wollen, aber nur 7.000 gebaut.
Der Nachschub von Batteriezellen sei für mehrere Hersteller eine Herausforderung, während ihnen die EU-Kommission mit Vorgaben zur Verringerung der CO2-Emissionen im Nacken sitzt, erklärt Reuters. Wenn die Autobauer die Grenze von durchschnittlich 95 Gramm CO2 je gefahrenem Kilometer überschreiten, müssen sie im kommenden Jahr hohe Bußgelder zahlen. Jedes verkaufte Elektroauto helfe den Herstellern, den Durchschnittswert der Neuwagenflotte zu senken.
Das Beratungsunternehmen PA Consulting hat berechnet, dass beispielsweise Daimler 2018 auf 130,4 Gramm kam und den Wert bis 2021 auf 103,1 Gramm senken muss. Sonst drohe ein Bußgeld in Höhe von 997 Millionen Euro. Für 2019 liegen noch keine entsprechenden Zahlen zum CO2-Ausstoß vor, teilt Reuters mit.