Das geht aus einem Bericht von Automotive News Europe hervor. Demnach erörtert der Autobauer zusammen mit offiziellen Stellen im Land, ob die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine lokale Fertigung erfüllt sind.
Wie es aus Unternehmenskreisen heißt, sieht der Plan vor, 30.000 Autos in einer CKD-Fertigung in Russland zu montieren. Dabei soll es sich hauptsächlich um SUV-Modelle handeln. Aber auch A- und C-Klasse könnten dort vom Band rollen. 200 Millionen Euro will der Stuttgarter Premiumhersteller laut Medienberichten in die neue Produktionsstätte investieren.
Die Branchenbeobachter von IHS Automotive geben derzeit sich noch skeptisch, ob Daimler tatsächlich eine lokale Produktion in dem Land hochzieht. Schließlich gebe die aktuelle Marktsituation wenig Anlass, Produktionsaktivitäten in Russland zu forcieren. Schließlich ist der Absatz von Januar bis einschließlich Mai verglichen mit dem Vorjahreswert um 36 Prozent abgesackt. Gleichwohl gäbe es aber auch leichte Anzeichen einer Erholung des gebeutelten russischen Automarktes.
Darüber hinaus scheint die russische Absatzkrise Mercedes nicht so hart zu treffen wie andere Autobauer. So schafften es die Schwaben laut Daten von IHS Automotive auch in Zeiten der Krise wachsende Verkaufszahlen vorzuweisen. Andere Autobauer haben indessen mit heftigen Absatzeinbrüchen zu kämpfen. Marktbeobachter begründen das mit dem enormen Ansehen, das Daimler in Russland genießt. So ist Mercedes die meistverkaufte Premiummarke im Land. Und das – bislang - ohne eigene Fertigung im Gegensatz zu den Konkurrenten Audi und BMW.