Daimler_V_Klasse_Emissionen

Auch die Mercedes V-Klasse ist mit erhöhten Abgaswerten aufgefallen. Nun bessert Daimler wie auch bei den Kompaktmodellen nach. (Bild: Daimler)

Die Bombe war am Freitag (22. April geplatzt) Nachdem bei Messungen durch das Kraftfahrt-Bundesamt  "zum Teil erhöhte Stickoxidwerte" festgestellt wurden, müssen Audi, Porsche, Mercedes, Volkswagen und Opel sowie einige ausländische Hersteller nach Angaben eines Vertreters der Bundesregierung insgesamt 630.000 Fahrzeuge zurückrufen. Zwar wurde bei den Fahrzeugen keine illegale Software entdeckt. Auch bewegen sich die Abschaltvorrichtungen nach EU-Vorgaben im Bereich des Möglichen. Es gebe jedoch Zweifel in der Untersuchungskommission, ob diese Vorrichtungen zum Schutz von Bauteilen tatsächlich notwendig seien.

Für die eigenen Fahrzeuge bezeichnete Daimler die Messergebnisse des heutigen KBA-Berichts als “weitgehend nachvollziehbar“. Als Konsequenz aus dem Bericht biete man den Kunden der Kompaktfahrzeuge und der V-Klasse in Europa eine freiwillige Verbesserung des Emissionsverhaltens an.

 

Die Verantwortung für das suboptimale Emissionsverhalten schieben die Schwaben Richtung Renault. So werde bei der Einstiegsmotorisierung der Kompaktmodelle eine Motorenvariante von Renault (OM 607) verbaut. Dieser Renault Grundmotor werde auf die Anforderungen unserer Mercedes-Benz Kompaktmodelle adaptiert: „Wir wurden von unserem Kooperationspartner über das Software-Update informiert und werden diese Maßnahme selbstverständlich auf freiwilliger Basis auch unseren Kunden zeitnah anbieten. Damit werden wir im Laufe des Jahres eine deutliche Verbesserung der Emissionen erreichen.“

Gleichzeitig betont der Autobauer, dass man weiter in den Dieselantrieb investiere und eine komplett neue Dieselmotorenfamilie auf den Markt bringen wird. Als erstes Produkt dieser Motorenfamilie unterschreite der 4-Zylinder Dieselmotor in der neuen E-Klasse die zukünftigen Grenzwerte schon heute. Bis 2019 wird jedes Pkw-Dieselfahrzeug von Mercedes-Benz in Europa mit der neuesten Generation der SCR-Technologie ausgerüstet sein. Darüber hinaus prüfen wir kontinuierlich, inwieweit wir die Effizienz der Abgasnachbehandlung in künftigen und bestehenden Fahrzeugen weiter verbessern können.

Sie möchten gerne weiterlesen?