Das gab der Konzern via Pressemitteilung bekannt. Mit IKD pflegt Daimler bereits seit 50 Jahren erfolgreiche Geschäftsbeziehungen. Die IKD ist eine Tochtergesellschaft der Iran Khodro Industrial Group, dem größten Fahrzeughersteller in der Region Middle East North Africa (MENA) mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent im Iran. Felder einer Zusammenarbeit sind ein Joint Venture für die lokale Produktion für Mercedes-Benz Lkw und Antriebskomponenten sowie die Gründung einer Vertriebsgesellschaft für Mercedes-Benz Lkw und Komponenten.
Geplant ist darüber hinaus, dass Daimler wieder als Anteilseigner an dem früheren Motoren-Joint Venture Iranian Diesel Engine Manufacturing Co. (IDEM) auftritt. Darüber hinaus prüfen beide Partner den Aufbau eines Joint Venture für den lokalen Vertrieb von Mercedes-Benz Nutzfahrzeugen. Da es in dem Land einen großen Bedarf an Nutzfahrzeugen gibt, können sowohl Daimler als auch IKD wechselseitig von Wettbewerbsvorteilen des Partners profitieren.
Großes Wachstumspotenzial
Daimler Trucks sieht im Iran großes Wachstumspotenzial nach dem Ende der langjährigen Sanktionen und dem anstehenden Nachholbedarf im Transportsektor. Trotz der Sanktionen zählt der Iran zu den größten Volkswirtschaften des Mittleren Ostens. Hierbei macht die Industrie fast die Hälfte der iranischen Volkswirtschaft aus. Das Ministerium für Industrie, Bergbau und Handel geht zu dem davon aus, dass in den kommenden Jahren rund 200.000 Nutzfahrzeuge erneuert werden – davon alleine 56.000 in den nächsten drei bis fünf Jahren. Daimler hofft, dass erste Produktionsumfänge von Mercedes-Benz Actros und Axor-Lkw noch 2016 als CKD-Sätze (completely knocked down) ins Land geliefert werden können.
Daimler kann auf eine lange und erfolgreiche Historie im Iran aufbauen: Das Unternehmen ist – nur unterbrochen durch die Sanktionsphase von 2010 bis 2016 – mit Mercedes-Benz Lkw und Pkw seit 1953 in dem Markt vertreten. Noch heute sind Nutzfahrzeuge der Marke Mercedes-Benz dort unverändert präsent und prägen das Straßenbild im Iran. In früheren Zeiten konnte Daimler dort jährlich bis zu 10.000 Fahrzeuge absetzen, größtenteils Nutzfahrzeuge.
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gp