Audi-Chef Rupert Stadler bei der Präsentation des A7

Audi-Chef Rupert Stadler: "Es gibt doch keinen schöneren Moment, als in dieser Phase mit gestalten zu können." (Bild: Audi)

2017 war für Audi bekanntlich kein einfaches Jahr. Hinzu kommt der Druck, auf die Herausforderungen der digitalen Transformation zukunftsfähige Antworten zu finden. Umso ambitionierter blicken die Ingolstädter auf die zukünftige Entwicklung. Angesichts von Themen wie Digitalisierung und künstlicher Intelligenz zeigt Audi-Chef Rupert Stadler großen Gestaltungswillen und Lust zur Veränderung: „Es gibt doch keinen schöneren Moment, als in dieser Phase mit gestalten zu können“, betont er. Intern werden seine Pläne auch als „Audi Angriffsplan 2025“ bezeichnet. Doch was hat es damit konkret auf sich?

Umfassende Pläne für bewegte Zeiten

Besagter Angriffsplan 2025 gliedert sich in sieben Teilbereiche, die für die Zukunft des Unternehmens von grundlegender Bedeutung sind: Erweiterung des Modellangebots, Absatzverteilung, Einkauf und Material, Fabrikkosten, Transformation der technischen Entwicklung, Organisation und Standort China. Jeweils zwei Vorstandsmitglieder sind für einen Bereich des umfassenden Maßnahmenpakets zuständig. Wer sich mit der Zukunft der Automobilfertigung beschäftigt, sollte Peter Kössler definitiv im Auge behalten. Das im Vorstand für das Ressort Produktion und Logistik verantwortliche „Urgestein“ Peter Kössler - so Rupert Stadlers Worte - ist mit hochspannenden Themen wie autonomer Produktion und künstlicher Intelligenz konfrontiert.

Audi-Vorstandsmitglied Peter Kössler
Audi-Vorstandsmitglied Peter Kössler hält auf dem AUTOMOBIL PRODUKTION Kongress einen Vortrag mit dem Titel „Digitalisierung der Audi-Produktion: Wie sich Menschen und intelligente Technologien in der Zukunftsfabrik ergänzen.“ (Bild: Audi)

Entscheidendes Zukunftprojekt von Audi ist die geplante Kooperation mit der Konzernschwester Porsche im Bereich Elektromobilität. Die „Premium Plattform Elektro“ (PPE) bündelt das gemeinsame Know-how und entspricht einer Premium-Variante des bestehenden „Modularen Elektro Baukastens“ (MEB). Bei den Entwicklungskosten soll die Zusammenarbeit Einsparungen von circa 25 Prozent bringen. Ab 2021/22 werden die ersten Fahrzeuge auf Basis des PPE auf den Markt kommen: Bei Audi wird der nächste Q5, bei Porsche der nächste Macan von der erfolgsversprechenden Zusammenarbeit profitieren.

Vision von der Digital Car Company

Vorangetrieben von Ex-McKinseyaner Roland Villinger, der als Chief Strategy Officer und Chief Digital Officer zugleich fungiert, ist Audi dezidiert auf dem Weg zur Digital Car Company. Die Zusammenarbeit mit dem stationären Handel wurde bereits auf eine veränderte Basis gestellt. Zusätzlich ist die zentrale Steuerung von Online-Vertrieb sowie Flotten-und Großkundengeschäft geplant. Derzeit arbeitet die myAudi GmbH an der Entwicklung digitaler Services für elektrische Autos, die ohne Zwischenschaltung von Händlern funktionieren: Dazu zählen beispielsweise Wartungs-Updates oder Premium-Updates für einen begrenzten Zeitraum. Alle Features sollen so einfach abzurufen sein wie im traditionellen E-Commerce.

Im Interview erklärt Rupert Stadler die Zukunftsausrichtung von Audi: Unternehmensziele, Digitalisierung, der neue Vorstand und mehr. Wenn Sie sich für die Rolle der autonomen Produktion interessieren, dürfte sich der AUTOMOBIL PRODUKTION Kongress für Sie lohnen: Audi-Vorstandsmitglied Peter Kössler hält dort einen Vortrag mit dem Titel „Digitalisierung der Audi-Produktion: Wie sich Menschen und intelligente Technologien in der Zukunftsfabrik ergänzen“.

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