Karlheinz Hell, Baureihenleiter Compact

Karlheinz Hell verantwortet die Baureihe "Compact" bei der Marke VW.

Karlheinz Hell ist damit ab sofort nicht nur für den brandneuen VW Tiguan verantwortlich, sondern wird auch der Vater des künftigen Golf 8 sein. Hell und sein Team arbeiten bereits mit Hochdruck an der nächsten Golf-Generation, die 2019 auf den Markt kommen soll.

Die Marke Volkswagen strukturierte – recht unbemerkt von der Öffentlichkeit – seine Organisation der Fahrzeugentwicklung komplett um: Die bisher in verschiedene Unternehmensbereiche verteilten Fachbereiche und die dort verstreuten Modellgruppen wurden in vier Baureihengruppen neu gebündelt. Es entstanden die vier Baureihen Small, Compact, Mid- und Fullsize, sowie die Baureihengruppe Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV).

Karlheinz Hell war seit 2014 Konzern-Einkaufsleiter für Elektrik/Elektronik. Laut Hell hat sich in der Entwicklung so einiges verändert: Teamwork und flachere Hierarchien seien nun im Alltag in Wolfsburg angekommen. Markenvorstand Herbert Diess will durch die Bündelung der Kompetenzen schneller Fahrzeuge entwickeln können und mehr unternehmerische Verantwortung für jedes Fahrzeugprojekt in die Teams delegieren.

Der Baureihenverantwortliche ist nun Chef seiner Fahrzeuge - von der Konzeption bis zum Ende des Lebenszyklus. Für jedes einzelne Modells liegt die Verantwortung für Technik, Qualität, Einhaltung der Kosten und Termine sowie die Verantwortung für die Wirtschaftlichkeit in der Hand des Baureihenleiters.
bei Volkswagen.

Doch zurück zum Tiguan. Es ist der erste SUV des Konzerns auf der MQB-Plattform. Und obendrein der Volumenbringer in dem Segment. Zwischen 2007 und 2016 verkauften die Wolfsburger 2,8 Millionen Tiguan in 170 Märkten weltweit. Ganze 25 Prozent wurden davon allein in Deutschland verkauft und weitere 60 Prozent im restlichen Europa. Damit ist er ein Erfolgsgarant für die Wolfsburger.

Nach Angaben von Thomas Treptow, dem Leiter Produktmarketing der Compakt-Derivate, ist die Karosserie des neuen Tiguan 16 Kilogramm leichter als die des Vorgängers. Obwohl sie nun wesentlich verwindungssteifer ist und das Fahrzeug gar mit sieben Airbags serienmäßig ausgestattet ist. Ein Paradigmenwechsel rollt mit dem Tiguan auch bezüglich der Ausstattungsliste auf die Straße: Der geneigte Kunde kann sich einen City-Notstop-Assistenten bestellen, sowie eine Fußgänger-Erkennung. Das System ist vom Zulieferer Continental und in diesem Segment für VW neu. Außerdem gibt es den Tiguan optional auch mit neuem LED-Licht; dafür entfallen die Xenon-Scheinwerfer.

Schon 2017 soll es unterhalb des Tiguan noch einen kleinen Bruder geben, dessen Exteurier nach Aussagen von Hell „noch etwas emotionaler“ wird. In den nächsten beiden Jahren soll der Tiguan dann nicht nur in Wolfsburg vom Band rollen, sondern auch in Mexiko und in China; dort allerdings in einer Langversion und optional als Sitzensitzer.

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