Die in Deutschland ansässigen Hersteller bauten im vergangenen Jahr gerade einmal 4,66 Millionen Autos – der niedrigste Stand seit 1996. Der VDA machte insbesondere die stark sinkende Nachfrage auf den Exportmärkten (minus neun Prozent) für den größten Teil des Rückgangs verantwortlich.
Die geringe Produktionszahl für 2019 wird nicht nur die deutschen Automobilhersteller, sondern insbesondere die Gewerkschaften beunruhigen, da Konzerne wie Volkswagen, BMW oder Daimler ihre Belegschaften deutlich reduzieren wollen. Die Unternehmen betonen jedoch, die Stellenstreichungen über Vorruhestandsregelungen und freiwillige Programme abbilden zu wollen.
Sinkende Produktionszahlen werden die allgemeine Werksauslastung in einer Zeit kaum verbessern, in der deutsche OEMs nach milliardenschweren Kostensenkungen suchen, um mehr Geld für die Entwicklung neuer Fahrzeugtechnologien freizusetzen.
Trotz der zentralen Rolle, welche die Branche für den Erfolg der deutschen Wirtschaft in der Nachkriegszeit spielt, bleibt Deutschland unverändert der weltweit teuerste Standort für die Fahrzeugproduktion. IHS Market prognostiziert für das kommende Jahr 2020 eine nahezu stabile Produktion mit einem Anstieg von 6,5 Prozent im Jahre 2021.