Volkswagen hinterlegt in Indien wegen des Abgasskandals eine Zahlung von umgerechnet rund 12,3 Mio Euro. Das Unternehmen bleibe aber bei der Auffassung, dass alle Autos mit den in Indien geltenden Emissionsnormen übereinstimmen, wie ein Sprecher von Volkswagen Indien am Donnerstag (18. Januar 2019) sagte. Derzeit fechte VW die Anordnung eines Sondergerichts (NGT), das sich mit Verstößen gegen Umweltschutzauflagen beschäftigt, vor dem Verfassungsgericht des Landes an. Bis zu einer Entscheidung dort werde das Geld aber bei der zuständigen Umweltregulierungsbehörde (CPCB) eingezahlt.
Indischen Medienberichten zufolge wurde dem Konzern mit der Verhaftung des Geschäftsführers und der Beschlagnahmung von Vermögenswerten gedroht, sollte das Geld nicht innerhalb von 24 Stunden eingehen. Ein VW-Sprecher aus Wolfsburg teilte mit, das Thema werde am Montag (21. Januar 2019) vor dem Verfassungsgericht verhandelt.
Nach dem Auffliegen der Manipulationen hatte Volkswagen Indien im Dezember 2015 mehr als 320.000 Autos für ein Software-Update zurückgerufen. Die Auswirkungen des Skandals haben das Unternehmen nach Angaben des Sprechers vom Donnerstag weltweit bereits mehr 28,2 Mrd Euro gekostet.