Auch der Gebrauch fossilfreier Energieträger spiele eine wesentliche Rolle. Laut einer Untersuchung des schwedischen Umweltforschungsinstituts IVL ist die Verwendung erneuerbarer Energien bei der heutigen Batterieproduktion zwar weiterhin relativ gering ausgeprägt, ihr Anteil nehme aber zu.
Den IVL-Berechnungen zufolge entstehen bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien im Durchschnitt zwischen 61 und 106 kg CO2-Äquivalente pro kWh produzierter Batteriekapazität. Bei einer IVL-Studie im Jahr 2017 waren es im Mittel noch 150 bis 200 kg.
Die Studie liefere wertvolle Informationen über den ökologischen Fußabdruck von auf Lithium-Ionen Batterien basierenden Elektrofahrzeugen, erklärt Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zu der Analyse. Sie verdeutliche, dass ein Großteil der möglichen negativen Wirkungen auf die Herstellung der Zellen zurückgingen.
Künftig seien viel höhere Anteile von Ökostrom für Herstellung und Betrieb zu erwarten - das werde den CO2-Fußabdruck weiter deutlich verringern, prognostiziert die Leiterin der DIW-Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt. "Zudem führen technologischer Fortschritt und verstärkte Nachhaltigkeits- und Recycling-Standards dazu, dass weniger seltene Erden oder andere begrenzte Rohstoffe zum Einsatz kommen werden."
Das Umweltforschungsinstitut IVL hat den Bericht im Auftrag der schwedischen Energiebehörde erstellt. In der Untersuchung weisen die Autoren darauf hin, dass es bei den Emissionen für Batterien weiter viele Unsicherheiten gebe - bessere Daten seien besonders hinsichtlich der Rohmaterialien und der Herstellung bestimmter Batteriekomponenten nötig.
Die schwedische Studie aus dem Jahr 2017 hatte in Deutschland für einige Aufmerksamkeit gesorgt. Gegner der E-Mobilität sahen in ihr einen Beleg dafür, dass Elektroautos so gut wie keinen Umwelt-Vorteil verglichen mit konventionellen Fahrzeugen hätten. Der jetzige Bericht stellt ein Update des damaligen dar.