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Herbert Diess, CEO VW (rechts), und Günther Schuh, CEO e.GO Mobile AG, auf dem Genfer Automobilsalon im ID. Buggy. Mit dem ID. Buggy zeigt Volkswagen in Genf bereits die Variabilität des MEB auch für Kleinserien, die einfach und günstig realisiert werden können. (Bild: VW)

Der VW-Konzern hat einen ersten Partner zur Nutzung seines Baukastens für Elektromodelle gefunden. Der Elektrofahrzeughersteller e.GO will Technik von VW nutzen, wie Volkswagen am Montag (4. Mäörz 2019) vor der Eröffnung des Internationalen Automobilsalons in Genf mitteilte. Dass andere Autohersteller den sogenannten Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) von VW für ihre Autos nutzen können, soll die Kosten für Elektromobilität insgesamt senken. „Der MEB soll als Standard der E-Mobilität etabliert werden“, sagte VW-Konzernchef Herbert Diess in Genf.

In der Zukunft will VW mit e.GO ein neues Fahrzeug entwickeln und dafür den Elektrobaukasten nutzen. Auch Kleinserienfahrzeuge, von denen nur geringe Stückzahlen produziert werden, sollen damit einfach und kostengünstig zu bauen sein, so Diess. Auch e.GO verspricht sich Vorteile: „Wir werden durch die MEB-Plattform noch schneller, robuster und kostengünstiger“, sagte Günther Schuh, Chef und Gründer des Unternehmens mit Sitz in Aachen.

Die Kosten für die Entwicklung neuer Technik wie etwa Elektroautos oder für das autonome Fahren sind enorm. Daher versuchen Hersteller, die Kosten zu teilen, indem möglichst viele Fahrzeuge auf einer gemeinsamen Technik basieren. Volkswagen investiert von 2019 bis 2023 rund 30 MrdEuro allein in die Elektromobilität, unter anderem für neue Modelle, Antriebe und stärkere Batterien.

Von 2020 und 2021 an greifen strengere Umweltauflagen der Europäischen Union. Autoherstellern drohen hohe Strafen, falls sie es nicht schaffen, den CO2-Ausstoß ihrer verkauften Fahrzeugflotte zu senken. Auch deswegen investieren Autobauer in Elektromodelle. Bei VW sollen 2025 E-Autos bis zu einem Viertel des Absatzes ausmachen.

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