Mini Cooper SE an einer Ladesäule.

Ein ganzes Bündel von Faktoren lässt die Elektro-Quote der Studie zufolge steigen. (Bild: BMW Group)

Im Rahmen einer Studie richten die LBBW Research-Analysten Gerhard Wolf und Frank Biller ihren Blick in die nahe Zukunft und prognostizieren der Elektromobilität noch in diesem Jahrzehnt hohe Quoten. Demnach dürften 2027 oder 2028 erstmals mehr vollelektrische Autos zugelassen werden als Pkw mit Verbrennungsmotor. „Für Deutschland und Europa erwarten wir 2030 einen BEV-Anteil an den Neuzulassungen von knapp 60 Prozent“, sagt Wolf.

Gleich ein ganzes Bündel von Faktoren lasse die Elektro-Quote steigen. Die beiden Autoren verweisen dabei nicht nur auf die neue Abgasnorm Euro 7, die in wenigen Jahren den CO2-Ausstoß weiter senken soll. Umfangreiche staatliche Unterstützung durch Kaufanreize und Steuervorteile würden einen Kauf für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen attraktiver machen. Einen besonderen Anteil am Durchbruch der Elektrofahrzeuge werden den Autoren zufolge die batterieelektrisch getriebenen Fahrzeuge haben. Plug-In-Hybride (PHEV) mit einem klassischen und einem alternativen Antrieb, die in Europa knapp die Hälfte der Elektrofahrzeuge ausmachen, seien hingegen nur eine Übergangslösung.

Zulassungszahlen von Hybriden dürften deutlich sinken

Hybridfahrzeuge sind wegen der zwei eingebauten Antriebsmotoren teurer. Zudem werden sie ab 2022 weniger stark subventioniert. 2020 war der Absatz der Hybrid-Pkw dank üppiger Förderung um fast 430 Prozent gestiegen, während die Zahl der verkauften BEV-Fahrzeuge um gut 170 Prozent in die Höhe geschossen war. Mit Blick auf Hybride sagt Analyst Biller: „Sie sind in Europa relevant und tragen aktuell deutlich dazu bei, dass die Autohersteller die flottenweiten CO2-Grenzwerte erreichen können. Aber aus Kosten- und Akzeptanzgründen dürften die Zulassungszahlen langfristig deutlich sinken.

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