Der Umsatz des Esslinger Automobilzulieferers stieg im Geschäftsjahr 2014 zwar um 23,4 % auf annähernd 3,6 Milliarden Euro, das Ergebnis brach aber auf 3,6 Millionen Euro weit unter den Vorjahreswert in Höhe von 19,5 Millionen Euro ein. Belastend wirkten laut dem Unternehmen neben Einmaleffekten vor allem Effizienzprobleme an den beiden großen Abgastechnik-Standorten in Neunkirchen im Saarland und in Nyköping in Schweden.
Die Lage habe sich aber bereits deutlich stabilisiert, so Eberspächer. Im Saarland wird der Zulieferer seine Aktivitäten künftig zentral an einem Standort bündeln. Der geplante, seit 2013 laufende Abbau von insgesamt 400 bis 500 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2016 sei schon knapp zur Hälfte durch das Auslaufen von Zeitarbeitsverträgen, die natürliche Fluktuation und andere sozialverträgliche Maßnahmen umgesetzt werden, teilte das Unternehmen mit.
Im Werk für Nfz-Abgasanlagen im schwedischen Nyköping, das Eberspächer 2011 von einem Wettbewerber übernommen hatte, soll Ende 2015 die Sanierung abgeschlossen sein. Auch dort wurde die Anzahl der Mitarbeiter reduziert – von rund 1.100 im Jahr 2013 auf mittlerweile unter 700.
“Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir bei Eberspächer sowohl mit einem weiteren Umsatzzuwachs von mehr als 10 % als auch mit einer signifikanten Steigerung beim Ergebnis”, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Heinrich Baumann.
Wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Kartellrecht steht Eberspächer derzeit im Visier der EU-Kommission. Das Unternehmen hat deshalb Rückstellungen in Höhe von 12,6 Millionen Euro gebildet.
Zusätzlich drückte laut der Nachrichtenagentur dpa auch die Entwicklung in Russland auf das Ergebnis. “Wir müssen dort in einer schwierigen Situation überwintern”, sagte Martin Peters, gleichfalls Geschäftsführender Gesellschafter.
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