Ein Gebäude des Autouilieferers ElringKlinger.

Auf die Aktionäre entfällt für das Jahr 2020 ein Verlust von rund 41 Millionen Euro. (Bild: ElringKlinger)

Im vergangenen Jahr bekam ElringKlinger die Auswirkungen der Coronakrise zu spüren. Der Umsatz des Zulieferers ist um rund 14 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro gesunken. Vom Umsatz blieben nur noch 1,9 Prozent als Gewinn vor Zinsen und Steuern hängen. 2019 hatte diese Marge noch bei 3,5 Prozent gelegen. Im neuen Jahr soll sie nun auf 4 bis 5 Prozent steigen, das Unternehmen strebt ein Wachstum von rund 13 Prozent an, das sich äquivalent zur weltweiten Automobilproduktion entwickelt.

Trotz einer Erholung ab dem Sommer 2020 verbucht ElringKlinger damit rote Zahlen. Auf die Aktionäre entfiel ein Verlust von rund 41 Millionen Euro. Im Vergleich: 2019 wurde trotz eines herben Gewinneinbruchs noch ein kleiner Überschuss von 4,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Für die Aktionäre wird es demnach wie bereits im Vorjahr keine Dividende geben. Das Unternehmen habe die Krise dennoch vergleichsweise gut abgefedert, erklärte Konzernchef Stefan Wolf. Er sieht das Unternehmen beim laufenden Spar- und Effizienzprogramm auf Kurs.

Management verordnet Kostensenkungen

So hatte das Management Kostensenkungen verordnet, um die Effizienz zu steigern. Dabei ging es etwa darum, Kosten für Sonderfrachten und Zusatzschichten zu vermeiden - etwa durch die Optimierung von Prozessen, Schulung der Mitarbeiter sowie die Beseitigung von Ineffizienzen in Verwaltung und Produktion. Außerdem sei 2020 sowohl die Material- als auch die Personalaufwandsquote gesenkt worden.

Beim Ausbau seines Brennstoffzellengeschäfts hatte der Zulieferer im November 2020 die Kooperation mit dem niederländischen Fahrzeughersteller VDL Bus & Coach bekanntgegeben. Diese habe das Ziel, Brennstoffzellenstacks und Brennstoffzellensysteme zu entwickeln und marktfähig zu machen, hieß es damals. Letztlich soll diese Kooperation in dem Gemeinschaftsunternehmen von ElringKlinger und dem französischen Autozulieferer Plastic Omnium münden, an dem das Unternehmen aus Dettingen mit 60 Prozent die Mehrheit hält.

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dpa