Fahrzeuge auf einem Parkplatz

Die Zulassungszahlen auf dem europäischen Automarkt sind 2020 um fast ein Viertel zurückgegangen.

Dies teilte der europäische Branchenverband ACEA mit. Die zwei Corona-Wellen mit Lockdown-Phasen im abgelaufenen Jahr haben starke Bremsspuren in der Statistik hinterlassen. Zudem sorgte die große Verunsicherung der Kunden durch die schweren wirtschaftlichen Folgen für eine klare Kaufzurückhaltung. In Deutschland brach der Markt im Jahresvergleich um knapp ein Fünftel ein.

Im Dezember ging die Zahl der in der Europäischen Union neu registrierten Autos im Vergleich zum Vorjahresmonat um moderate 3,3 Prozent auf 1,031 Millionen Fahrzeuge zurück. In Deutschland gab es hier sogar eine Gegenbewegung mit einem Plus von fast zehn Prozent.

Die anderen großen europäischen Märkte erwischte es schlimmer: In Spanien blieben die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr praktisch stabil, in Frankreich sanken die Zahlen um fast zwölf Prozent. Auf dem italienischen Automarkt gab es ein Minus von fast 15 Prozent.

Daimler musste im Dezember bei den Neuzulassungen in der Europäischen Union ein Minus von knapp 15 Prozent hinnehmen, womit die Stuttgarter unter den deutschen Autobauern am schlechtesten dastanden. Bei BMW waren es minus 6,2 Prozent. Der Volkswagen-Konzern konnte dagegen mit einem Plus glänzen - er brachte fast zehn Prozent mehr Autos auf die Straße. PSA legte um knapp drei Prozent zu, Renault verzeichnete ein Minus von 13 Prozent.

Der Blick aufs Jahr zeigt: Einzig im September wurde ein Zulassungsplus verzeichnet, in allen anderen Monaten des Jahres waren die Zahlen teils erheblich rückläufig. Den Negativrekord stellte der Lockdown-Monat April mit einem Einbruch der Neuzulassungen um 76,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf.

Sie möchten gerne weiterlesen?

dpa