Wolfgang Hatz

Wolfgang Hatz leitete von 2001 bis 2007 die Motorenentwicklung bei Audi, war danach bei VW und von 2011 an Entwicklungsvorstand der Porsche AG. Wegen der Dieselaffäre sitzt er derzeit in Untersuchungshaft, bestreitet aber die Vorwürfe. (Bild: Archiv Porsche)

Die südafrikanische Polizei ermittle gegen Hatz, der im Februar bei Rosedale im Norden Südafrikas in der Provinz Nordkap einen Unfall mit sieben Verletzten verursacht haben soll und sich danach unerlaubt von der Unfallstelle entfernt haben soll. VW-Konzernchef Matthias Müller sei damals sein Beifahrer gewesen. 

Wie die Bild am Sonntag berichtete, wurden bei dem Unfall Passagiere entgegenkommenden Fahrzeuge von der Ladefläche zu Boden geschleudert. Auf dem Weg zum Hotel habe Hatz laut Ermittlungsakte eine rote Baustellenampel überfahren und anschließend zwei Kleinlaster von der Straße gedrängt, berichtet die Zeitung. Der Wagen aus Deutschland hielt dem Bericht zufolge zunächst einige Minuten an, wartete aber nicht auf die Polizei, die Minuten später eintraf. Der Mann am Steuer hätte demnach Fahrerflucht begangen. Die Lage am Unfallort sei offenbar sehr unübersichtlich gewesen und die Ermittler seien zunächst von einem Auffahrunfall ausgegangen.

Laut Handelsblatt bestätigten Volkswagen und Porsche am Sonntag gleichermaßen, dass es den Unfall in Südafrika gegeben hat, widersprachen aber der Darstellung, wonach der Fahrer des Porsche-Fahrzeugs Fahrerflucht begangen haben soll. Auch habe es keine Verletzten und kein Ermittlungsverfahren gegeben.

Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte ein Volkswagen-Sprecher laut der Zeitung, dass man damals einen Anwalt eingeschaltet habe. Der habe damals erklärt, es gebe keine Ermittlungen wegen Fahrerflucht gegen den Porsche-Fahrer. Offenbar ermittle die südafrikanische Polizei jetzt wegen „rücksichtsloser Fahrweise und Unfallflucht“. 

Ein Anwalt von Hatz erklärte, dass er die Fragen nicht in der vorgegebenen Frist beantworten kann, weil sich sein Mandant in Untersuchungshaft befindet. 

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