Großes Stühlerücken im Vorstand und auf der Geschäftsführungsebene bei den Franzosen. Der 55-jährige Müller folgt in dieser Position auf Urgestein Jerome Stoll, der nach 36 Jahren bei der französischen Marke in den Ruhestand tritt. Müller war zuvor Europachef von Renault. Diese Rolle übernimmt nun Jean-Christophe Kugler, bislang für die Region Eurasien zuständig. In Eurasien wird Denis Le Vot neuer Chef, zuvor für Vertrieb und Marketing in den G9-Staaten Europas zuständig. Die Führung dieser Kernregion übernimmt Ken Ramirez.
Den großflächigen Management-Umbau gab Renault-Chef Carlos Ghosn mit Verkündung der Jahreszahlen 2015 bekannt. Er dankte explizit Jerome Stoll für dessen Beitrag zur positiven Entwicklung, die der französische Hersteller mit den Marken Renault und Dacia in den vergangenen Jahren weltweit genommen hat.
Für Stefan Müller bedeutet die Berufung zum Stoll-Nachfolger einen großen Karriereschritt. Müller tritt sein neues Amt als CPO d zum 1. März 2016. In dieser Top-Position berichtet er direkt an Ghosn und verantwortet zentrale Aspekte wie Absatz, Finanzergebnisse und Qualität.
Müller wechselte 2012 vom ADAC zu den Franzosen und übernahm das Europa-Geschäft von Renault. Seine Karriere begann er 1986 im BMW-Vertrieb, weitere Stationen waren Ford und Volvo. 2003 wechselte er zu Volkswagen, war zunächst Audi-Vertriebschef für den deutschen Markt, anschließend als Chef der Volkswagen Retail GmbH. 2008 wurde Müller Geschäftsführer des ADAC.