Faraday-Future_Serienmodell-FF91

Wohin geht die Reise bei Faraday Future (im Bild das auf der CES vorgestellte erste Serienfahrzeug FF91): nun machen Berichte die Runde, dass das Elektroauto-Startup seine US-Pläne massiv zusammengestrichen hat. (Bild: Faraday Future)

Seit Monaten rumort es heftig in der Gerüchteküche, dass dem chinesischen Milliardär Jia Yueting, Großinvestor sowohl bei Faraday Future wie bei LeEco mit der E-Automarke LeSee, Finanzprobleme hat. An dem im April vergangenen Jahres begonnen Werk in der Wüste Nevadas ruhen die Arbeiten seit Wochen. Der positive Effekt des in Januar bei der CES in Las Vegas vorgestellten ersten Serienautos FF81 verpuffte schnell.

Für Aufsehen sorgt nun ein Bericht von Reuters in den USA. Unter Berufung auf eine vertrauliche Quelle direkt bei Faraday Future berichtet die Nachrichtengentur über eine radikale Kürzung von Produktions- wie Produktplan in den USA. Statt 150.000 Fahrzeugen pro Jahr sollen nun nur noch 10.000 Einheiten in dem Werk in Nevada gebaut werden. Parallel dazu habe man das Portfolio von sieben geplanten auf zwei Modelle zusammen gestrichen. Auch soll die Fertigung in dem Werk mit einem ursprünglichen Investitionsvolumen von einer Milliarde US-Dollar nicht wie geplant Ende 2017 anlaufen, sondern erst 2019. Zudem berichtet Reuters, dass dem Autobauer in den vergangenen neun Monaten in den USA Dutzende wichtige Mitarbeiter davon gelaufen seien.

Von Faraday Future selbst gibt es nur ein dürres Statement, dass man an den Plänen zum Bau des Werks in den nächsten Jahren festhalte.

Branchenexperten gehen davon aus, dass sich Jia Yueting bei der Fahrzeugproduktion für  Faraday Future und LeSee auf das ebenfalls in Zhejiang geplante Werk konzentrieren wird und die Fertigung in Nevada nur eine Nebenrolle spielen dürfte. Das Investitionsvolumen für das Werk in China liegt bei über zwei Milliarden US-Dollar, die Produktionskapazität bei 450.000 Einheiten jährlich.

Faraday Future 91: Elektroträumereien

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