Anfang Juni legt der FCA-Konzern den nächsten fünf-Jahres-Plan vor. In diesem soll es dem Diesel an den Kragen gehen. Wie Financial Times unter Berufung auf Konzernkreise verweist ist einer der zentralen Punkte dort: bis 2022 soll der Diesel für alle Pkw-Marken aus dem Programm gestrichen werden und nur noch bei leichten Nutzfahrzeugen und der Pick-up Marke Ram zu Einsatz kommen.
Als Gründe hierfür werden die im Gefolge des Abgasskandals rückläufigen Verkaufszahlen von Diesel-Fahrzeugen angeführt, vor allem aber die durch strengere Umweltauflagen erheblich steigenden Kosten für den Diesel. Experten sind sich einig, dass das zum Aus dieser Technologie bei Kleinwagen und im preissensiblen Volumensegment führen wird.
IHS Markit verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Fiat-Chrysler einer der wenigen Autobauer ist, der in Europa selbst für Kleinwagen noch den Selbstzünder im Programm hat. Für FCA wäre der Abschied vom Diesel ein tiefer Einschnitt. So ist der durch den Abgasskandal in Verruf geratene Diesel fester Bestandteil im Programm der Marken Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Maserati. In Italien liegt der Marktanteil des Selbstzünders bei den Neuzulassungen bei über 56 Prozent . Angesichts der relativ hohen Abhängigkeit vom Diesel bei einer gleichzeitig eher schwachen Position bei alternativen Antrieben, müsse man abwarten, wie FCA den Plan umsetzen wolle, kommentiert IHS Markit zurückhaltend.