Der Autobauer teilte in seinem am Montag (19. Juli) vorgelegten Geschäftsbericht mit, bezüglich der SEC-Untersuchungen vollständig kooperieren zu wollen. Im Januar hatte der Konzern den Vorwurf zurückgewiesen, Verkaufszahlen in den USA geschönt zu haben. Die von US-Händlern in einer Klage erhobenen Anschuldigungen seien substanzlos, hatte Fiat Chrysler mitgeteilt. "Die Klage ist nichts weiter als das Produkt zweier verärgerter Autohändler, die ihre Verpflichtungen aus ihrem Vertrag mit Fiat Chrysler nicht erfüllen konnten", hatte es geheißen.
Im Geschäftsbericht wurde nun mitgeteilt, das Unternehmen erfasse Umsätze auf der Basis von Auslieferungen an Händler und Kunden und nicht auf der Basis von Verkäufen an Endkunden. Die Chrysler-, Dodge-, RAM- und Jeep-Händler aus Illinois und Florida hatten dem Konzern vorgeworfen, ihnen und anderen Autohändlern Geld geboten zu haben, falls sie geschönte Verkaufszahlen meldeten. Ziel des Unternehmens sei es gewesen, in der öffentlichen Verkaufsstatistik besser dazustehen. Fiat Chrysler wächst in den USA seit rund sechs Jahren eigenen Angaben zufolge ununterbrochen.
Nach Bekanntwerden der Klage im Januar war der Kurs des Autokonzerns in Mailand und New York eingebrochen. Dieses Mal fiel die Reaktion der Anleger hingegen entspannt aus. Nach einer kurzen Schrecksekunde fing sich der Kurs schnell wieder und legte in New York zuletzt mit dem Gesamtmarkt leicht zu.