Volkswagen Wolfsburg

Dunkle Wolken über Wolfsburg: Laut Medienberichten ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht der Auffassung, der VW-Vorstand sei insgesamt verantwortlich für mutmaßliche Marktmanipulationen. (Bild: Volkswagen)

In der Affäre um mögliche Marktmanipulationen im Zuge der VW-Dieselaffäre stehen Medienberichten zufolge noch deutlich mehr Manager unter Verdacht als bislang bekannt. Die Bafin ist demnach der Auffassung, der frühere Vorstand sei kollektiv für den Fall verantwortlich und habe deswegen den kompletten Vorstand bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. 

Laut Reuters sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person, die Staatsanwaltschaft könne die Ermittlung auf andere Personen ausweiten. "Das ist ein fließender Vorgang", sagte demzufolge ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Zahl der Beschuldigten könne sich erhöhen - oder verringern.

Die Strafverfolger gehen dem Verdacht nach, dass Volkswagen im September möglicherweise bewusst verspätet über die finanziellen Folgen der millionenfachen Abgasmanipulation informierte, um den Aktienkurs zu manipulieren.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte am Montag (20. Juni) Ermittlungen gegen den früheren Vorstandschef Martin Winterkorn und ein weiteres Vorstandsmitglied bestätigt. Dem Vernehmen nach handelt es sich dabei um Markenchef Herbert Diess. 

Der Vorstand der Volkswagen AG bestand im September vor dem Rücktritt Winterkorns aus zehn Männern an, darunter der jetzige Vorstandschef Matthias Müller und der damalige Finanzvorstand und jetzige Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch.

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