GM-Werk_Ingersoll_Kanada

Im GM-Werk Ingersoll wird der GMC Terrain (hier ein Archivbild) noch ein paar Wochen länger als geplant gebaut. Di enächste Generation wird dann in Mexiko gebaut. Das bedeutet deutlich weniger Autos aus Ingersoll und deutlich weniger Jobs dort. Archiv (Bild: GM)

2015 hatte General Motor noch Investitionen in Höhe von 450 Millionen US-Dollar in Ingersoll, Produktionsstätte des Chevrolet Equinox und des GMC Terrain, getätigt. Hoffnungen, dass der Bestand des Werks dadurch auf damaligem Niveau gesichert werde, haben sich nicht erfüllt. Ende Januar kündigte der US-Autobauer an, dass in dem Werk über 600 Arbeiter gehen müssen. Ursprünglich sollte für diese Anfang Juli letzte Schicht sein, nun „dürfen“  sie laut Berichten lokaler Medien noch bis vermutlich Ende August weiter machen. Grund: der Auftragsbestand für den GMC Terrain muss noch abgearbeitet werden.

 Das Modell ist auch Ursache für den Stellenabbau: die aktuelle Version in den USA in der Kategorie Kompakt-SUV geführten Wagens läuft aus, mit dem 2018 anstehenden Nachfolgemodell wird die Produktion nach Mexiko verlegt. Weiter gebaut wird in Ingersoll der Chevrolet Equinox. Dadurch sinkt nach Einschätzung von IHS Markit das jährliche Produktionsvolumen in Ingersoll drastisch von knapp 311.000 Einheiten im Jahr 2016 auf rund 200.000 Einheiten im Jahr 2018.

Ingersoll steht damit exemplarisch für den schleichenden Bedeutungsverlust Kanadas im Fertigungsnetzwerk von GM: Wurden 2016 insgesamt noch 524.000 Einheiten des US-Herstellers in Kanada gebaut, werde diese Zahl bis 2020 auf 357.000 Einheiten fallen. Wichtigste Standorte von GM im nördlichen Nachbarland der USA sind Ingersoll und Oshawa.

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