VDA, Bernd Gottschalk
Beurteilt exklusiv für AUTOMOBIL PRODUKTION die Lage führender Zulieferer: Professor Dr. Bernd Gottschalk, Geschäftsführer AutoValue und ehemals VDA-Präsident. (Bild: VDA)

Zugegeben, beim Namen "Gentherm" kommt selbst den Bestinformierten in diesen Breitengraden noch immer W.E.T. ins Gedächtnis, wenngleich die juristische Person "W.E.T. Automotive Systems AG" nach der Verschmelzung erloschen ist und sich auch die Mutter Amerigon umbenannt hat. Das Unternehmen versteht sich zwar als "Kombination der Operational Excellence von W.E.T. mit der Innovationskraft von Amerigon", Tatsache ist aber, dass W.E.T. damit eine unvorstellbare Mutation durchgemacht hat, und zwar keineswegs zum Nachteil. Gentherm ist schließlich jetzt an der Nasdaq notiert.

Beim Blick auf die Geschäftspolitik wird aber wieder deutlich, dass die DNA von W.E.T. erhalten wurde. Thermischer Komfort in allen Varianten und mit einem hohen Maß an Innovationen haben schließlich den Ruf des Unternehmens in über 40 Jahren begründet und das Markenzeichen als qualifizierter Entwicklungspartner der Automobilindustrie immer wertvoller werden lassen. Wertsteigerung im wahrsten Sinne des Wortes! Das Automotive-Geschäft ist noch immer die tragende Säule, wenngleich Gentherm den thermischen Komfort längst nicht mehr auf Sitze und Lenkrad allein beschränkt. Das Produktportfolio ist breit, das Unternehmen global. Das erste Quartal 2014 hat ein geradezu atemberaubendes Wachstum im Umsatz und im Ertrag gebracht und damit allen gezeigt, wozu solche Mutationen führen können und welchen Beitrag die Climate Control-Sitze insgesamt und speziell im Premium-Segment heute immer noch leisten. Für 2014 wird ein weiteres Rekordjahr erwartet. Die Investoren wird es freuen. Gentherm weiß eben, wie man wohligen Komfort schafft.

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