Diesel-Motor eines VW Golf

Diesel-Motor eines VW Golf: Das jüngste Urteil des Landgerichts München zum Abgasskandal könnte für VW weitreichende Folgen haben. Allein in Deutschland sind 2,8 Millionen Autos mit der Schummel-Software ausgestattet. (Bild: Volkswagen)

Das Gericht kommt zu dem Ergebnis, dass eine illegale Abschalteinrichtung eingesetzt wurde, die gegenteilige Auffassung von Volkswagen sei "offensichtlich falsch". Eine Nachbesserung ist nach Auffassung des Gerichts unzumutbar, so dass der Händler das Fahrzeug laut dem Urteil zurücknehmen muss. Die Sorge der Klägerin der Klägerin sei berechtig: Das Softwareupdate, mit dem VW den Mangel beheben will, könne den Fahrzeuggebrauch einschränken und den Wert des Fahrzeugs beeinträchtigen, urteilte das Gericht.

Zudem ist nach Ansicht des Gerichts die Betriebserlaubnis für das betreffende Fahrzeug erloschen, was ebenfalls der Darstellung von VW widerspricht. Würde sich die Auffassung bei den Gerichten durchsetzen, könnte das für VW gravierende Folgen haben.

In der letzten Zeit häuften sich die Urteile gegen die Händler, stellt die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer fest, die das Urteil für die Kundin erstritten hat. Die Begründung des Urteils durch das Gericht hält die Kanzlei für "bahnbrechend". Soweit ersichtlich, habe bisher kein Gericht mit einer derartigen Begründung gegen einen Händler entschieden. Die Kanzlei berät und vertritt bundesweit ca. 30.000 Geschädigte im VW Abgasskandal.

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