Die kurze Mitteilung, die am Dienstagnachmittag (14. Februar) aus den USA kam, lässt kaum noch Zweifel, dass es ernst ist mit einem möglichen Verkauf von Opel/ Vauxhall an den französischen PSA-Konzern. In der Mitteilung seitens GM heißt es, dass verschiedene Möglichkeiten zur Ausweitung der Kooperation erörtert würden. Explizit hervorgehoben wird dabei eine mögliche Übernahme der deutschen und britischen GM-Töchter Opel und Vauxhall durch den französischen Konzern. Ein Ergebnis der Gespräche stehe noch nicht fest. Zuvor hatte PSA dies bereits in einem wortgleichen Statement auf seiner Website bekanntgegeben. Die beiden Konzerne arbeiten bereits seit 2012 bei verschiedenen Projekten in Europa zusammen.
Unterdessen wird in Branchenkreisen heftig diskutiert, wie wahrscheinlich ein solcher Verkauf ist. PSA werden vor allem Wachstumsperspektiven außerhalb Europas zugetraut. In den wichtigen Märkten USA und China sind aber Opel / Vauxhall nicht vertreten. Umgekehrt hat GM erst vor zwei Jahren seine US-Volumenmarke Chevrolet vom europäischen Markt zugunsten von Opel/Vauxhall zurückgezogen. Ein Verkauf der Marken nun wäre gleichbedeutend mit einem Komplettrückzug aus Europa.
Opel-Betriebsrat fühlt sich übergangen
Zu Wort gemeldet hat sich auch der Opel-Betriebsrat. Dieser fühlt sich bei den Verkaufsgesprächen mit dem französischen PSA-Konzern übergangen. Es wäre eine beispiellose Verletzung sämtlicher deutscher wie europäischer Mitbestimmungsrechte, sollten sich die Meldungen über Gespräche zwischen PSA und dem Opel-Mutterkonzern General Motors bestätigen, erklärte am Dienstag der für die deutschen Opel-Werke zuständige IG-Metall-Bezirk Mitte in Frankfurt.
Gleichzeitig erklärten die Gewerkschaft aber ihre Bereitschaft zur vorbehaltlosen Prüfung der Vorschläge.