GM-Chefin Mary Barra betonte am Rande der noch bis 24. Januar dauernden Autoshow in Detroit, dass es sich beim Bolt nicht nur um ein sogenanntes “Compliance Car” handle, also ein Fahrzeug, das mehr oder weniger aus Alibi-Gründen zur Erfüllung von Umweltvorgaben dient, für das es aber keine ernsthaften Ambitionen im Volumensegment gibt. In den USA hatten entsprechend Gerüchte die Runde gemacht. Dabei hatte es geheißen, GM habe den Bolt nur auf die Räder gestellt, um die strengen Umweltvorgaben für die Fahrzeugflotte in Kalifornien zu erfüllen. Über das “Alibi”-Auto Bolt wolle man weiter im lukrativen Geschäft mit den großen SUV bleiben, hieß es da. Unterfüttert wurden die Gerüchte dadurch, dass Batterielieferant LG Chem angeblich eine jährliche Produktionskapazität von lediglich 20.000 bis 30.000 Einheiten für den GM-Stromer habe. Das wies Kevin Kelly zurück, bei GM Sprecher für die Bereiche Elektrifizierung und Brennstoffzelle. Er sagte gegenüber HybridCars.com, dass man bei entsprechender Nachfrage auch 50.000 und mehr Autos pro Jahr verkaufen könne.

Trifft die Einschätzung von IHS Automotive zu, ist die ganze Aufregung eh überflüssig. Die Marktexperten rechnen in den “nächsten Jahren” mit einer Nachfrage in Größenordnung von 20.000 Fahrzeugen jährlich.

Der Bolt hatte bei der Detroit Autos Show und schon zuvor bei der CES in Las Vegas aufgrund seiner hohen Reichweite von mehr als 300 Kilometer und einen vergleichsweise günstigen Preis von rund 32.000 US-Dollar (mit Incentives unter 30.000 US-Dollar) für Aufsehen gesorgt. Es wird bereits spekuliert, dass die deutsche GM-Tochter Opel einen Ableger des Stromers erhalten wird.

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Frank Volk

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