GM Zündschloss

Im Zusammenhang mit dem Zündschloss-Rückruf GM-Opferfonds die Ermittlung der Fälle abgeschlossen. (Bild: GM)

Am Ende der Prüfungsphase des Opferfonds stehen 10mal mehr Todesopfer als ursprünglich angenommen. War der Autobauer ursprünglich davon ausgegangen, dass es bei Unfällen, ausgelöst durch defekte Zündschlösser, zu 13 Unfällen mit tödlichem Ausgang gekommen ist, sind es nun 124. Hinzu hat der von dem Rechtsanwalt Ken Feinberg geleitete Opferfonds die Ansprüche von 274 Verletzten, darunter 17 Schwerverletzte, anerkannt.

Insgesamt hatten 4.342 Geschädigte ihre Ansprüche an den Autobauer geltend gemacht, 91 Prozent davon wurden als unbegründet zurück gewiesen. Unter den 3.665 zurück gewiesenen Anträgen waren 338 mit tödlichem Ausgang.

Wie der Fonds mitteilte, stehe noch in einigen hundert Fällen die Rückmeldung aus, ob sie das Angebot des Fonds akzeptieren. Antragsteller haben hierfür eine Frist von 90 Tagen. Der Fonds wurde im Juni 2014 eingerichtet, Ansprüche mussten bis 31. Januar angemeldet werden. Nach Abschluss aller Fälle rechnet GM mit Entschädigungszahlungen in Höhe von 624 US-Dollar durch den Fonds, 280 Millionen seien bereits ausbezahlt worden. Bei Todesfällen erhalten die Hinterbliebenen mindestens 1 Million US-Dollar.

Ausgestanden ist damit der Zündschloss-Skandal für den Autobauer aber keineswegs. Nicht alle Opfer und Hinterbliebenen haben das Angebot des Fonds akzeptiert, zudem haben sich zahlreiche Geschädigte erst gar nicht an diesen gewendet, sondern ziehen gleich vor den Kadi.

Im Zusammenhang mit dem Verbau defekter Zündschlösser, durch die Autos während der Fahrt ausgehen können, musste GM rund 2,6 Millionen Fahrzeuge zurück rufen. Dem Autobauer wird vorgeworfen, die Probleme über Jahre vertuscht zu haben.

GM droht deshalb auch noch Ungemach von der US-Justiz. Ob der Autokonzern strafrechtlich belangt wird, soll sich spätestens bis Herbst entscheiden. Dabei droht eine Milliardenstrafe.

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fv

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