GM_Autowerke_Brasilien

In Sao Jose dos Campos produziert eines der großen Werke von General Motors. Derzeit wird über künftige Großinvestitionen verhandelt. (Bild: GM)

Wie die Nachrichtenagentur Reuters in Südamerika meldet, prüft der US-Autobauer General Motors derzeit die Rahmenbedingungen für weitere Milliardeninvestitionen in Brasilien und beruft sich dabei auf Carlos Zarlenga, GM-Chef für die Region Mercosur.  

Konkret geht es um eine Investition von umgerechnet rund 2,7 Milliarden US-Dollar im Zeitraum zwischen 2020 und 2024. Der Großteil der Milliardensumme soll in die großen Produktionsstandorte Sao Caetano do Sul und Sao Jose dos Campos fließen. Gegenüber der Agentur sagte Carlos Zarlenga, dass man in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, Zulieferern, Händlern und der Regierung nach Lösungen suche, die neue Milliardeninvestition zu ermöglichen.

IHS Markit schließt aus der etwas kryptischen Formulierung, dass der US-Autobauer die Freigabe der Mittel mit Zugeständnissen verbindet. GM hatte seine Präsenz in Brasilien in den vergangenen, meist schwierigen Jahren mehrfach auf den Prüfstand gestellt, hatte sich letztlich aber immer zum Markt bekannt. Grundsätzlich sei der US-Hersteller auch jetzt an einer positiven Lösung interessiert, schätzt man bei IHS Markit die Lage ein. Allerdings heben die Marktexperten hervor, dass GM-Chefin Mary Barra nicht davor zurückschrecke, sich aus einem nicht lukrativen Markt zu verabschieden. Welche Forderungen HM konkret erhebt, ist nicht bekannt. 

Der brasilianische Automarkt ist nach harten Krisenjahren im Jahr 2018 erstmals wieder deutlich gewachsen. Allerdings gibt es nach der Wahl des rechtskonservativen Jair Bolsonaro zum Präsidenten erhebliche Zweifel an der politischen Stabilität im Land.     

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