In den USA haben sich die Kunden beim Autokauf zum Jahresende weiter zurückgehalten. Die größten Hersteller General Motors (GM) und Ford mussten deutliche Abstriche machen, wie die am Donnerstag (3. Januar 2019) vorgelegten Absatzzahlen zeigen.
Der US-Marktführer GM, der seine Ergebnisse nur alle drei Monate vorlegt, wurde im vierten Quartal 2,7 % weniger Neuwagen los als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ford meldete für den Einzelmonat Dezember ein Minus von 8,8 %. Im Gesamtjahr 2018 verbuchten die Branchenschwergewichte ebenfalls spürbare Rückgänge - bei GM sanken die Verkäufe um 1,6 % und bei Ford um 3,5 %.
Nach einem jahrelangen Absatzboom kühlt sich der US-Automarkt angesichts höherer Zinsen und gestiegener Spritpreise schon seit längerem ab. Analysten sehen auch im neuen Jahr keine Trendwende. GM und Ford machen darüber hinaus steigende Materialkosten zu schaffen, was unter anderem am US-Zollstreit mit Handelspartnern wie China und der EU liegt. GM kündigte im November 2018 bereits an, die Produktion zu drosseln und massiv Arbeitsplätze in Nordamerika abzubauen. Nicht für alle Autobauer war der Jahresabschluss indes enttäuschend. Fiat Chrysler steigerte den Absatz im Dezember dank florierender Jeep-Verkäufe um 14 %. Nissan legte um 7,6 % zu.