Chevrolet Impala

Die Zeit der großen Limousinen wie hier der Chevrolet Impala sind in den USA vorbei. (Bild: Chevrolet)

Während der Chevrolet Sonic bereits Ende dieses Jahres eingestellt werden könnte, dürften auch die Tage des Impalas, einst Limousinen-Aushängeschild von GM, gezählt sein. Ähnliche Gedanken gibt es auch beim Konkurrenten Ford in Dearborn. Nach einem Bericht des Wall Street Journals könnten hiervon der amerikanische Fiesta und der Impala-Konkurrent Taurus betroffen sein. Auch der kleine Bruder Ford Fusion, das Gegenstück zum europäischen Mondeo, steht auf dem Prüfstand.

Wirklich überraschend kommen die Nachrichten, nachdem Hersteller wie General Motor oder Ford ihr Modellangebot bereinigen und verkleinern, nicht. Im Jahre 2016 gab Ford-Präsident Joe Hinrichs zu Bedenken, dass sein Unternehmen erwäge, einige Produkte auszusortieren. Zu dieser Zeit wurde angenommen, dass ein Crossovermodell wie der Fiesta Active den normalen Ford Fiesta ersetzen könnte. Mit der jüngsten Markteinführung des Ford Ecosport ist eine SUV-Variante des Fiesta jedoch entbehrlicher denn je.

Die GM-Überlegung, die Chevrolet-Versionen Impala und Sonic fallen zu lassen, tauchte im Juli 2017 erstmals auf. IHS Markit prognostiziert, dass die Produktion des Sonic im GM-Werk Orion / Michigan 2019 enden wird. Bereits seit Ende vergangenen Jahres läuft der Sonic schon nicht mehr in Mexiko vom Band. Als Stufenheckversion Aveo wird er aktuell jedoch noch in Südkorea produziert. Nach Angaben von IHS Markit soll der Aveo im Jahre 2020 durch ein Produkt auf der VSS-F B / C-Plattform ersetzt werden, wobei die USA hierbei außen vor bleiben dürften. Der US-Absatz des Sonic erreichte im Jahr 2014 seinen Höchststand von über 100.000 Einheiten; fiel aber 2017 auf rund 30.000 Einheiten ab. IHS geht davon aus, dass der große Chevrolet Impala bis 2022 erst einmal im Programm bleiben wird, ehe er sich wegen des geringer werdenden Kundeninteresses dann verabschiedet.

Für den Ford Fiesta dürfte sein USA-Intermezzo voraussichtlich im Jahre 2021 beendet sein. Der Taurus dürfte für Märkte wie China oder den Nahen Osten mit Volumina unter 30.000 Einheiten bis 2024 dagegen weiterhin bestehen. In den USA sollte das Taurus-Ende zeitnah drohen, da das Segment der großen Limousinen immer mehr in sich zusammenbricht. Von ehemals 442.000 Einheiten im Jahr 2010 fiel die Zahl zuletzt auf nur noch 261.924 Einheiten. Das Segment der Kompaktwagen, in dem sowohl Sonic als auch Fiesta antreten, verzeichnete einen Umsatzanstieg von rund 493.000 Einheiten im Jahre 2010 auf 722.000 Einheiten in 2014. Das Segment ist jedoch zurückgegangen und lag zuletzt bei nur noch 566.324 Einheiten. In beiden Fällen wechseln Käufer mehr denn je auf SUV, Crossover und Pick-ups.

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