Der US-Autokonzern General Motors (GM) hat im vierten Quartal unter widrigen Wechselkurseffekten und weiteren Sonderbelastungen gelitten. Der Nettogewinn brach ein. Auf der anderen Seite ließen die starken Verkaufszahlen auf dem Heimatmarkt den operativen Gewinn auf Rekordniveau steigen. Im Europa-Geschäft hat es die Opel-Muttergesellschaft hingegen nicht geschafft, 2016 einen Gewinn zu erzielen.
In Europa verbuchte GM im vierten Quartal einen operativen Verlust von 246 Millionen US-Dollar. Im Gesamtjahr betrug der Verlust 257 Millionen Dollar. Eigentlich wollte der Konzern hier nach zwei verlustreichen Jahrzehnten endlich wieder schwarze Zahlen schreiben. GM begründete das schlechte Ergebnis mit dem Verfall des britischen Pfundes nach dem Brexit. Dieser habe das Ergebnis mit 300 Millionen Dollar belastet.
"Unser Kurs stimmt: Ohne das Brexit-Votum und den Absturz des britischen Pfunds hätten wir ein positives Jahresergebnis erzielt", sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann.
Der Nettogewinn des Konzerns sackte im vierten Quartal um 71 Prozent auf 1,84 Milliarden Dollar ab. Im Vorjahr hatte GM von einer hohen Steuergutschrift und anderen positiven Sondereffekten profitiert.
Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn je Aktie betrug 1,28 Dollar. Analysten hatten mit 1,17 Dollar je Anteilsschein gerechnet.
Der Umsatz kletterte um 11 Prozent auf 43,9 Milliarden Dollar. Auch das war besser als erwartet. Im Gesamtjahr stieg der Umsatz um 9 Prozent auf 166 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn 2016 betrug 12,5 Milliarden Dollar.