2012 kündigte General Motors Chefin Mary Barra an, damals noch Leiterin der Entwicklungsabteilung des US-Autobauers, bis 2017 eine halbe Million elektrifizierte GM-Modelle auf der Straße zu haben. Detroit News berichtet, dass der OEM angesichts der aktuellen Zahlen nun nicht mehr davon ausgeht, dieses Ziel zu schaffen.
So waren im Jahr 2015 knapp 197.000 GM-Modelle zugelassen, die in irgendeiner Form elektrifiziert sind. Dazu zählen alle Fahrzeuge des Herstellers ab dem Modelljahr 2010. Zum Vergleich: 2014 lag deren Zahl bei gut 180.000 Exemplaren, 2013 waren es rund 153.000. Um das Absatzziel zu erreichen, hatte der Hersteller seit 2010 rund 2 Milliarden Dollar in die Elektrifizierung investiert.
Verantwortlich für den Fehlschlag sind laut GM’s Nachhaltigkeits-Chef David Tulauskas die niedrigen Spritpreise in den USA. Gleichwohl gibt er zu bedenken, dass es sich dabei nur um eine Momentaufnahme handele. Der Markt für fossile Energien sei volatil. Die Benzinpreise könnten jederzeit wieder nach oben gehen. Darüber hinaus setzt der Manager auf den europäischen sowie den chinesischen Automarkt. Dort seien die Verbraucher nach wie vor mit hohen Spritpreisen konfrontiert, was das Fahren eines Stromers attraktiver mache.
So treibt General Motors - trotz des wohl verfehlten Absatzziels - seine Elektrifizierungspläne weiter voran. Erst vor kurzem ging die zweite Generation des Plug-In-Hybriden Chevrolet Volt in den Verkauf. Eine um 40 Prozent größere Reichweite gegenüber dem Vorgängermodell soll Kunden locken. Des Weiteren kommt in der zweiten Jahreshälfte der Cadillac CT6 mit Steckdosenanschluss auf den Markt. Und nicht zuletzt bringt GM dem Chevrolet Bolt Ende des Jahres ein Elektroauto auf den Markt, das auf dem Markt für batterie-elektrische Autos für Furore sorgen soll.