General Motors schraubt die Ambitionen im Carsharingmarkt zurück. Die Carsharingtochter Maven wird sich aus acht von 17 nordamerikanischen Großstädten zurückziehen, kündigte der US-Autokonzern an. Maven solle sich auf die Märkte konzentrieren, in denen die Nachfrage derzeit am stärksten sei und das Wachstumspotenzial am größten. In den nächsten Monaten solle der Service unter anderem in Boston und Chicago eingestellt werden, ergänzte eine GM-Sprecherin.
Einen konkreten Grund, warum der Service rund drei Jahre nach seiner Gründung in diesen Städten wieder beendet werden soll, nannte der Konzern nicht. Mobilitätsdienste wie Carsharing oder Ride-Hailing werden große Wachstumssprünge vorhergesagt. Allerdings ist der Markt für Mitfahrdienste, wozu Uber oder Lyft gehören, nicht nur deutlich größer, Experten sehen hier auch wesentlich stärkere Zuwächse. Die Berater von Alixpartners schätzen, dass im Geschäft mit Carsharing im Jahr 2016 etwa 2 Mrd US-Dollar erlöst worden sind, bis 2030 dürfte diese Summe auf 5 Mrd Dollar zunehmen. Im Bereich Ride-Hailing dürften die Umsätze rund um den Globus in der gleichen Zeit von 36 Mrd auf knapp 300 Mrd Dollar steigen.
Angesichts dieser Prognosen engagieren sich immer mehr Autohersteller im Geschäft für Mitfahrdienste. So plant auch GM noch in diesem Jahr den Start eines Ride-Hailing-Geschäfts mit teilweise autonom fahrenden Taxis. Orientierung bietet den klassischen Autoherstellern vor allem Uber. Der Konzern ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen, verzeichnet allerdings auch nach wie vor hohe Verluste.