Ein Mitarbeiter bei der Qualitätskontrolle bei einem Goodyear Dunlop Reifen.

Goodyear Dunlop produziert rund 30 Millionen Reifen pro Jahr an sechs Fabrikationsstandorten. (Bild: Goodyear)

1100 von insgesamt 7600 Stellen an den deutschen Standorten sollen den Arbeitnehmervertretern zufolge gestrichen werden. Dazu zählen auch die fast 900 Beschäftigten im Werk in Philippsburg (Baden-Württemberg), das zum Jahresende komplett geschlossen werden soll. Vom "größten Personalabbau der Firmengeschichte" sprach der Gesamtbetriebsrat am Freitag in Hanau. Eine Unternehmenssprecherin wollte die Zahlen auf Anfrage nicht kommentieren.

Für den Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats, Jörg Pohl, ist der Stellenabbau angesichts der positiven Unternehmensentwicklung nicht nachvollziehbar: "Dem Unternehmen geht es gut. In 2016 gab es erneut einen Rekordgewinn. Es gibt also überhaupt keine wirtschaftliche Notwendigkeit, Stellen abzubauen." Bei Betriebsversammlungen in allen Werken sei die Belegschaft am Freitag informiert worden.

Rund 2200 Mitarbeiter sollten in eine neue Gesellschaft wechseln, in der das Unternehmen nach eigenen Angaben energieintensive Bereiche an Produktionsstandorten bündeln will. Das solle Kosten im Energiesektor senken. Die neue Gesellschaft gehöre zu 100 Prozent zum Unternehmen. Die Arbeitsverträge, Tarif- und Zusatzleistungen blieben unverändert. Der Gesamtbetriebsrat befürchtet die Zerschlagung des Unternehmens.

Die Goodyear Dunlop Tires Germany ist nach eigenen Angaben der größte Reifenhersteller Deutschlands. Rund 7600 Mitarbeiter produzieren an sechs Fabrikationsstandorten rund 30 Millionen Reifen pro Jahr.

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dpa