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Ein großer Erfolg für Google: Die Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi hat sich für das Betriebssystem des Tech-Konzerns aus Kalifornien entscheiden, um seine Autos künftig mit neuen Mediendisplays ausstatten zu können. - (Bild: Google)

Die Allianz der Autobauer, die zusammen mehr Fahrzeuge verkauft als jeder andere Hersteller, hat sich für Google entschieden, um das Betriebssystem für ihr Infotainmentsystem der nächsten Generation bereitzustellen. Für den Techkonzern aus dem Silicon Valley ist das ein großer Erfolg, schließlich versucht Google schon seit mehr als zehn Jahren, den Erfolg zu wiederholen, den er mit dem Smartphone im Auto hatte.

Zu den Konditionen der Partnerschaft äußerten sich die Unternehmen nicht. Google werde Zugang zu den Daten haben, die von seinen Apps im Auto erzeugt werden, muss aber zuerst die Zustimmung des Kunden einholen, bevor sie gesammelt werden, sagte Kal Mos, Vizepräsident der Allianz für vernetzte Fahrzeuge.

Die Allianz, die im vergangenen Jahr insgesamt 10,6 Millionen Fahrzeuge weltweit verkauft hat, wird das neue System 2021 erstmals vorstellen. Es werde den Fahrern eine bessere Integration der Karten, des App Stores und des Sprachassistenten von Google über das Dashboard des Fahrzeugs ermöglichen, teilte Renault-Nissan-Mitsubishi mit.

Druck auf andere Autobauer steigt

Andere Autobauer zögern noch, die Kontrolle über diesen Bereich an Konkurrenten aus dem Technologiesektor abzugeben. Zum Teil auch deshalb, weil die Technologie wertvolle Verbraucherdaten erzeugt, mit denen sich auch Einnahmen erzielen lassen. Doch viele Fahrer kleben an ihren Smartphones und wollen diese auch in ihren Autos nutzen, um Wegbeschreibungen abzurufen und andere Aufgaben auszuführen.

Die Automobilindustrie hatte Schwierigkeiten, dafür Schnittstellen zu entwickeln, die genauso zuverlässig wie einfach zu bedienen sind, wie etwa Google-Apps. Viele Fahrzeugsysteme seien zu kompliziert und anfällig für Störungen, sagen Branchenanalysten und Rezensionen.

Nun dürfte der Druck auf die Konkurrenten steigern, die Multimedia-Systeme ihres Autos weiter für Google oder Apple zu öffnen. Die ultimative Vision von Google ist es, ein breites Ökosystem für seine Nutzer zu schaffen, damit sie ihr digitales Leben mühelos zwischen den Geräten bewegen können, egal ob es sich um ein Auto, ein vernetzes Haus oder ein Smartphone handelt.

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