Ein Zusammenführen von Sensoren mit der für die Technologie selbstfahrender Fahrzeuge erforderlichen Software würde ein Komplettpaket schaffen, mit dem Pkw-Hersteller die Technologie in eigene Fahrzeuge einbauen könnten, ohne zuvor hier selbst umfangreich investieren zu müssen. Die Ankündigung von Waymo erfolgte am Sonntag zu Beginn der North American International Auto Show.
"Dies ist ein großer Schritt, um diese Technologie erschwinglich und zugänglicher für Millionen von Menschen zu machen", sagte John Krafcik, Leiter von Waymo und ehemaliger Chef von Hyundai in den USA. Waymo nannte keine weiteren Details zur möglichen Markteinführung.
Waymo will keine Autos bauen
Waymo will selbst keine Fahrzeuge fertigen. Vielmehr sieht das Unternehmen Chancen, seine auf künstlicher Intelligenz basierende Technologie in verschiedenen Verkehrsbereichen zum Einsatz zu bringen. Auch die Vergabe von Lizenzen an Autokonzerne ist möglich. Diese können die Technologie dann in ihren Fahrzeugen einsetzen.
Die Ankündigung kommt zu einer Zeit, da traditionelle Autohersteller von Unternehmen wie Waymo, Uber Technologies und Tesla Motors unter Druck gesetzt werden und sich selbst ehrgeizige Ziele setzen. Demnach sollen selbstfahrende Fahrzeuge in den nächsten drei bis vier Jahren auf den Markt gebracht werden. Zulieferer wie Delphi Automotive beeilen sich unterdessen damit, ihre eigenen vollständigen Pakete zu entwickeln.
Geringe Kosten treiben Entwicklung
Ein Hindernis bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge waren zuletzt vor allem die hohen Kosten für Sensoren. 2009, als Google mit dem Projekt begann, kostete ein Schlüsselelement, ein Laserscanner mit 360-Grad-Rundumblick, rund 75.000 US-Dollar. Laut Waymo sind die Kosten inzwischen um rund 90 Prozent gesunken. Auch andere Zulieferer arbeiten an preiswerteren und kompakteren Versionen.
Das neue Waymo-Paket enthält außer einem 360-Grad-Rundumblick-Radar weitere Module, die unter anderem auch das Erfassen von kleinen Personen und Gegenständen ermöglichen.
Eingebaut ist das Paket bereits in Chrysler Pacifica Minivans, die auf der Autoshow vorgestellt wurden und später im Monat auf den Straßen in Arizona und Kalifornien rollen sollen. Sie sind Teil der Testfahrten von Waymo durchgeführten.