Google Android N

Google präsentierte Android N auf seiner Entwicklerkonferenz Google I/0. (Bild: Google)

Derzeit entwickeln die Autobauer noch ihre eigenen Infotainment-Systeme, wie Chrysler mit UConnect oder Ford mit Sync. All diese Systeme müssen die Entwickler anschließend anpassen an Googles Android oder Apples iOS, damit die Autofahrer ihre Smartphones mit dem Infotainment-System verbinden können und anschließend ihre Apps nutzen können.

Android N würde es nun den Autobauern ermöglichen auf einer standardisierten Plattform günstiger Connectivity-Lösungen entwickeln. So die Meinung der Analysten von Kelley Blue Book. Egil Juliussen, Analyst bei IHS Automotive, glaubt, dass ein Android Betriebssystem für In-Car-Infotainment einen riesigen Einfluss auf die Autoindustrie haben werde. Bis 2020 werde das System einen Marktanteil von 35 Prozent erobern, so seine Einschätzung.

Was Android N alles kann, demonstrierten die Google Entwickler an einem Maserat Ghibli, den sie mit einem 15 Zoll Dispaly und einem Instrumenten-Cluster aufrüsteten. Patrick Brady, Director of Android Engineering, erklärte auf der Konferenz gegenüber US-Medien: „Wenn Spotify (Musik-Streaming-Dienst) im Auto läuft, sollte es aussehen und sich anfühlen wie Spotify, allerdings in einer Art und Weise, die speziell auf das Auto zugeschnitten ist.“

Gleichwohl müssen Autofahrer wie Autobauer nicht befürchten, dass die Dashboards in den Autos künftig alle gleich aussehen. Die OEMs können das System nur als Basis nutzen, die Benutzeroberfläche könnten sie hingegen individuell gestalten. Google hat allerdings noch nicht bekannt gegeben, welche Hersteller Android N nutzen werden. Da die Modellzyklen in der Autoindustrie bekanntlich etwas länger sind, als in der IT Branche, wird es bis zum Serieneinsatz noch eine Weile dauern.

 

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