GS Yuasa ist einer der weltweit führenden Anbieter von Batterietechnik. Neben Akkus stellt das Unternehmen eine Vielzahl von elektrischen Geräten her, darunter Stromversorgungssysteme, Beleuchtungs- und Spezialgeräte. Die japanische Firma wird 455 Millionen JPY (4 Millionen US Dollar) investieren, um die ungarische Produktionsgesellschaft zu gründen, die die Entwicklung und Herstellung der Batterien übernehmen soll. Das Unternehmen mit Sitz in Miskolc soll eine jährliche Produktionskapazität von 500.000 Lithium-Ionen-Batterien haben. GS Yuasa hat zwar auch ein Technikzentrum eingerichtet, wird die Lithium-Ionen-Zellen für die Batterien jedoch bis auf weiteres aus Japan importieren. Im vergangenen Jahr enthüllte GS Yuasa Pläne, eine neue Lithium-Ionen-Batterie in Serie zu produzieren, die die Reichweite von Elektrofahrzeugen bis zum Jahre 2020 verdoppeln würde. Das neue Werk in Ungarn wird Akkus entwickeln, die vor allem im wachsenden europäischen Markt für Starter, Beleuchtung und Zündung eingesetzt werden können.
Die Entscheidung des Unternehmens, in Ungarn keine Zellen zu produzieren, dürfte auf den Mangel an Rohstoffen in der Region zurückzuführen sein. Laut der Europäischen Kommission behält die EU eine starke Position in Li-Ionen-Zellen und anderen Chemikalien (Natrium, Nickel, Chlorid) für Branchen wie Luftfahrt, Raumfahrt und Militär. Jedoch fehlt es an Produktionskapazitäten für den automobilen Einsatz mit Lithium Ionen und Nickel-Metall-Hydrid. Mehrere andere Batteriehersteller bauen derzeit ebenfalls Batteriefabriken in Europa auf, um von der wachsenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in der Region zu profitieren. Samsung SDI errichtete jüngst ebenfalls ein Werk in Ungarn, während LG Chem ein Werk in Polen errichtet.