Der Topmanager mit Wurzeln im Libanon werde auf dem neu geschaffenen Posten große Vorhaben der Allianz steuern, teilte Renault am Mittwoch in Boulogne-Billancourt bei Paris mit. Zablit arbeite bereits seit gut eineinhalb Jahren für die französisch-japanische Autoallianz. Details zu den großen Projekten sollen zu einem späteren Zeitpunkt öffentlich gemacht werden.
Das Autobündnis war nach der Verhaftung ihres Architekten Carlos Ghosn vor gut einem Jahr in eine schwere Krise geraten. Der Manager geriet wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen ins Visier der japanischen Justiz. Er wurde seither mehrmals wegen weiterer angeblicher Vergehen angeklagt und kam dann auf Kaution aus der Untersuchungshaft.
Bei Renault ist Präsident Jean-Dominique Senard für die Allianz verantwortlich. Er stellte in einem Interview mit der britischen Wirtschaftszeitung «Financial Times» klar, es gebe kein Vorhaben, Renault und Nissan zu fusionieren. Renault hält 43,4 Prozent der Anteile an dem japanischen Partner.
Nissan steht erheblich unter Druck. Der Hersteller hatte unlängst berichtet, dass es in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres unter anderem wegen des starken Yen einen Gewinneinbruch verzeichnete. Als Folge kappte der Konzern seine Gewinnprognose für das noch bis 31. März 2020 laufende Gesamtjahr. Der Nettogewinn war zwischen April und September um 73,5 Prozent auf 65,4 Milliarden Yen (543 Mio Euro) geschrumpft.