China_Zotye_Elektromobilitaet

Erfolg mit elektrischen Kleinstwagen: Zotye (hier der E200) führte 2015 in China das Feld der absatzstärksten E-Autohersteller an. (Bild: Zotye)

Mit den massiven Fördermaßnahmen schlüpft China zunehmend in die Rolle als Leadmarkt für die Elektromobilität. Laut einer Berechnung, die das an der Universität Duisburg-Essen angesiedelte CAR-Institut im Vorfeld der am 25. April beginnenden Autoshow in Peking vorgelegt hat, wurden 2015 von 650.000 Elektroautos (inklusive Plug-in-Hybride) 331.000 in China verkauft. Damit liegt der China-Anteil im Bereich der E-Mobilität bei  50,9 Prozent. Dabei sind die reinen Prozentzahlen nur bedingt aussagekräftig: „Der Elektroautomarkt in China ist stark fragmentiert“, sagt Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer. Fakt ist aber: über die Elektromobilität gelingt es den chinesischen OEM, sich zunehmend gegenüber den globalen Herstellern zu behaupten.

 Bei den rein batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen war der Markt  nach Recherchen des CAR-Instituts im Jahr 2015 fest in chinesischer Hand. Auf den ersten fünf Plätzen rangierten mit jeweils mehreren angebotenen Modellen: Zotye (ca. 25.000 Einheiten),  Kandi (ca. 20.000 Einheiten), BAIC (ca. 18.000 Einheiten), BYD (ca. 11.000 Einheiten) und JAC (ca. 9000 Einheiten).

Ganz überraschend kommt das nicht, denn: bislang produzieren die globalen OEM keine reinen BEVs in China. Bei den Topsellern handelt es sich zudem fast durchgängig um Kleinstwagen wie den Zotye E200, der bei einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern auf eine Reichweite von 150 bis 200 Kilometer kommen soll.

Die massive staatliche Förderung von E-Autos in Kombination mit Sanktionen gegen Verbrenner-Fahrzeuge in Metropolregionen macht den Bereich aber auch für die globalen OEM immer interessanter. In einer weiteren Studie, die PwC Autofacts zur Peking Autoshow vorgelegt hat, äußern die Experten die Erwartung, dass die Zahl der in China produzierten NEVs bis 2022 um durchschnittlich fast 22 Prozent pro Jahr steigen wird.   

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