Mercedes AMG

Deutschland würde die Strafzölle für seine Autoimporte in die USA gerne verhindern. (Bild: Daimler)

Dieser Schritt würde bedeuten, dass die Europäische Union ihren 10-prozentigen Strafzoll für Autoimporte aus den USA und anderen Ländern abschaffen würde, während die USA ihren derzeitigen Zollsatz von 2,5 Prozent senken und keinen erweiterten Zolltarif einführen. Nach Informationen des Wall Street Journals unterstützt die deutsche Regierung den Vorschlag - vorausgesetzt, die USA treten von einem angedrohten 25-Prozent-Strafzoll für Autos aus der EU zurück. Eine solche Vereinbarung müsste jedoch über die EU genehmigt und nicht nur für Deutschland gelten, denn als Mitglied der EU ist Deutschland nicht befugt, Handelsabkommen auszuhandeln. „Deutschland hat den richtigen Ansatz, um diese Meinungsverschiedenheiten zwischen Freunden zu lösen“, so US-Handelsminister Wilber Ross, „wenn die EU ihren 10-Prozent-Tarif auf US-Autos und Lastkraftwagen senken würde, wäre das ein positiver erster Schritt zum fairen Handel auf mehr Gegenseitigkeit.“

Der Automobilhandel zwischen den beiden Ländern und zwischen den USA und der EU hat die europäischen Länder bisher begünstigt. Bis General Motors im Jahr 2017 Opel an PSA verkaufte, belieferten sowohl GM als auch Ford die Region durch europäische Werke, statt Fahrzeuge aus den USA zu exportieren. Wenn die USA einen Strafzoll einführen, wären die deutschen Autohersteller sowohl in Bezug auf die Fahrzeuge, die sie in die USA exportieren, als auch in Bezug auf die Teile und Komponenten betroffen. Die Regelungen treffen in erster Linie deutsche Autohersteller. PSA kann sich nach wie vor nicht zu einem Neustart in den USA durchringen und auch Renault macht um die USA einen Bogen. Toyota exportiert nur eine kleine Anzahl von Yaris-Limousinen aus Frankreich; aber insgesamt geht wenig Automobilproduktion aus Frankreich in die USA, was bedeutet, dass die Franzosen wenig Anreiz haben, dem Vorschlag zuzustimmen.

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