Durch das Ergebnis der Tests, das am 23. September in den USA veröffentlicht wurde, sieht sich die US-Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA in ihrer Auffassung über das hohe Gefährdungspotenzial bestätigt, das von Inflatoren mit Ammoniumnitrat ausgeht. Takata hatte die Tests bei 245.000 Airbags, die bei Rückrufaktionen ausgetauscht wurden, selbst durchgeführt und die Ergebnisse der NHTSA vorgelegt, Ergebnis: 660 Inflatoren wiesen Schäden auf. In den Tests habe sich erneut gezeigt, dass das gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeit anfällige Amoniumnitrat Ursache für Airbagfehlauslösungen ist, in deren Folge Teile der Inflatoren wie Schrapnelle durch den Fahrzeuginnenraum geschossen werden. Die gefährlichen Inflatoren gelten als Quelle zahlreiche Unfälle mit mindestens 15 Toten weltweit. Aufgrund des gravierenden Problems müssen weltweit bis 2019 rund 70 Millionen Fahrzeuge zurück gerufen werden.
Gezeigt habe sich in den Tests auch, dass sich mit der Zeit die Struktur des in den Gasgeneratoren eingesetzten Amoniumnitrats durch Einflüsse wie eben Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen verändere und es dann zu Fehlauslösungen kommen kann. Deshalb hat die NHTSA nochmals darauf hingewiesen, dass in Rückrufaktionen erfasste Fahrzeuge dringend in die Werkstatt gebracht werden. Hintergrund ist, dass offenbar vor allem Fahrer älterer Autos die Rückrufe nicht sonderlich beachten. Gerade bei den älteren Fahrzeugen sei das von den Airbags ausgehende Risikopotenzial aber am höchsten.